Krefeld Kommt das Dieselverbot?
Krefeld. Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf hat der Stadt Düsseldorf empfohlen, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge auszusprechen, um die Grenzwerte für Stickstoffdioxid einzuhalten.
Nicht überraschend meldete sich sofort die Kreishandwerkerschaft Niederrhein zu Wort, um auf die „drastischen Folgen“ einer solchen Maßnahme für die Handwerksbetriebe hinzuweisen, deren Fahrzeuge meist dieselbetrieben sind. Komme das rigorose Verbot für Dieselfahrzeuge in den Städten, drohten Preissteigerungen der Waren oder gar der Verlust von Arbeitsplätzen, sagt Paul Neukirchen, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.
Der Luftreinhalteplan der Stadt Krefeld sieht bisher kein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge im Stadtgebiet vor: Der aktuelle Luftreinhalteplan hat zur Verbesserung der Luftqualität eine Umweltzone festgelegt, in der nur Fahrzeuge mit der grünen Plakette ein- und ausfahren dürfen. Eine Verschärfung der Maßnahmen war in diesem Jahr nicht notwendig: Die Bezirksregierung hat aufgrund der Messergebnisse 2015 auf dem Oranierring und der Kölner Straße festgestellt, dass die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub (PM 10) eingehalten wurden.
Die Stadt Krefeld geht davon aus, dass über eine mögliche Fortschreibung des Krefelder Luftreinhalteplans erst nach Vorliegen der Messergebnisse für das gesamte Jahr 2016 gesprochen werden kann, also ab dem Frühjahr 2017.
