Neubau Neue Moschee soll ein Ort des Zusammenlebens sein

Krefeld · Zum 1. Spatenstich liegt Spendensumme bei 1,2 Millionen Euro.

So standen die Arbeitsgeräte zum ersten Spatenstich für die neue Moschee an der Ecke Deutscher Ring/Gladbacher Straße bereit.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Ehrengäste und normale Gemeindeangehörige, Kinder und Senioren, Frauen und Männer – sie alle durften sich den Bauarbeiterhelm aufsetzen und zum Spaten greifen: Der Andrang beim symbolischen Ersten Spatenstich für die Krefelder Fatih Moschee an der Ecke Deutscher-Ring/Gladbacher Straße war so groß, dass Halide Özkurt, stellvertretende Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde Krefeld, noch 24 Stunden später ganz überwältigt war. „Ich bin sehr glücklich“, bekannte sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Denn mit dem offiziellen Start der Umsetzung des Fünf-Millionen-Euro-Projektes geht eine lange Vorbereitungszeit zu Ende.

Auf dem 2200 Quadratmeter großen Grundstück war der rote Teppich ausgerollt worden. Über den schritten viele Ehrengäste zum Rednerpult, denn Grußworte gab es unter anderem von Tagrid Yousef, Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld, Barbara Schwahn, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises, Bezirksvorsteherin Gisela Brendle-Vierke und der Generalkonsulin in Düsseldorf, Aysegül Gökçen Karaarslan. Mit Kazim Türkmen war auch der Bundesvorsitzende des Ditib-Verbandes angereist.

„Raus aus den Hinterhöfen“ – diesem Ziel folgt der repräsentative Neubau. Er solle ein transparenter „Ort des Zusammenlebens“ in Krefeld sein, wie mehrere Redner betonten. Geplant sind zwei Gebäudekomplexe: die Moschee selbst mit einem 38 Meter hohen, „stillen“ Minarett sowie eine Begegnungsstätte mit Tiefgarage. Die Nutzfläche beträgt insgesamt 3600 Quadratmeter. Es können 560 Personen gleichzeitig in der Moschee beten. Ein Mehrzweckraum für 120 Personen ist eingeplant. Die Begegnungsstätte besteht aus Bücherei, Café, Ladenlokalen, Gästezimmer und drei Klassenräumen.

Die Finanzierung des Projektes ist schon ein gutes Stück weiter: „1,2 Millionen Euro sind sicher“, informierte Halide Özkurt. Auch viele spontane Spenden habe es jetzt zum Spatenstich gegeben. Ab April 2020 wird der Rohbau errichtet. Das Ende der Bauzeit ist für 2023/24 geplant. Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte ein Festmahl, bei dem unter anderem eine süße Arche-Noah-Suppe und ein gespendeter Kuchen in Moschee-Form gereicht wurden. WD