Streit um Bebauungsplan FDP für Hüls-Süd-West statt Fette Henn

Hüls · CDU und Grüne haben sich vor der Sitzung des Planungsausschusses am 6. September auf eine vorzeitige Beendigung des B-Plan-Verfahrens für das Planungsgebiet „Fette Henn“ in Hüls verständigt. Mehr als 30 000 Quadratmeter ist die Fläche groß.

Der B-Plan Fette Henn in Hüls ist seit vielen Jahren umstritten.

Foto: WZ/Werner Dohmen

Eine Verdichtung an dieser Stelle würde Kohlenstoff freisetzen und eine zusätzliche Klimabelastung darstellen, haben Peter Vermeulen (CDU) und Heidi Matthias (Grüne) zu ihrem Antrag erklärt.

„Ich verstehe nicht, dass noch nicht einmal die noch ausstehenden Gutachten abgewartet werden sollen“, kritisiert der Hülser David Drink. Er ist einer von 28 betroffenen Grundstückseigentümern. Im Sondierungspapier von CDU und Grünen auf Landesebene werde die Aktivierung von Brachflächen hervorgehoben – doch in Hüls geschehe das Gegenteil, so Drink. „Das passt nicht zusammen.“ Positiv dürfte die Nachricht dagegen bei der Bürgerinitiative „Lebenswertes Hüls“ ankommen, die sich schon seit Jahren für den Erhalt der „Grünen Lunge“ einsetzt.

Die FDP-Fraktion fordert nun eine Diskussion über das in Vergessenheit geratene Neubaugebiet „Hüls-Süd-West“. Fraktionschef Joachim C. Heitmann verweist zur Begründung darauf, dass in Krefeld Wohnraum „insbesondere für mittlere und kleine Einkommen sowie junge Familien“ fehle. „Hier bietet sich die Chance, über neuen Wohnraum mit konkreten planungsrechtlichen Vorgaben für Klimaziele und Energieeinsparung nachzudenken“, so Heitmann, der die Liberalen im Planungsausschuss vertritt. „Wir erwarten von CDU und Grünen, dass sie nicht nur gemeinsam Nein sagen, sondern für Alternativen zur Schaffung von Wohnraum offen sind“, betont er.

Im Übrigen hält er fest, dass es wohl nicht das letzte Mal sei, dass „CDU und Grüne sich zusammenfinden.“ Verstärkt werde der Trend zur Zusammenarbeit jetzt auch auf der Ratsebene dadurch, dass CDU und Grüne zusammen in Düsseldorf die Landesregierung stellen.