Umwelt Greenpeace untersucht Rhein

Uerdingen. · Eine verstärkte Mikroplastikkonzentration sei auch rund um Industriegebiete zwischen Duisburg und Koblenz festgestellt worden.

Im Rhein wurde viel Mikroplastik gefunden.

Foto: Ja/Dirk Jochmann

Die Umweltorganisation Greenpeace untersucht laut einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes (EPD) den Rhein auf Mikroplastik. Bei einer Expedition mit dem Schiff Beluga II seien bei Krefeld und Köln erhöhte Konzentrationen an Mikroplastik nachgewiesen worden, sagte Manfred Santen von Greenpeace. Deswegen untersuchten die Umweltaktivisten diese Orte jetzt über 24 Stunden lang, um herauszufinden, wie und woher das Mikroplastik in den Rhein komme. „Wir gehen davon aus, dass viel Mikroplastik in Form von Granulaten durch Regen und Wind vom Ufer aus in die Flüsse gelangt“, betonte Santen.

„Während einer dreiwöchigen Fahrt hat die Besatzung der Beluga II bislang 40 Wasserproben auf dem Rhein genommen“, erklärte Greenpeace. Eine verstärkte Mikroplastikkonzentration sei rund um Industriegebiete zwischen Duisburg und Koblenz festgestellt worden. „Den Negativrekord hält dabei Dormagen“, hieß es. Hochgerechnet fänden sich dort rund 2000 Mikroplastikkügelchen in 1000 Kubikmetern Rheinwasser.

Da Meereslebewesen die Partikel häufig mit Nahrung verwechselten, könnten diese über die Nahrungskette mit Muscheln und Krustentieren wieder beim Menschen landen. „Mikroplastik muss deshalb in Produkten verboten werden“, forderte Greenpeace. Dies gelte vor allem für gelöste, flüssige, gel- oder wachsartige synthetische Polymere, die über Kläranlagen in die Umwelt gelangten. Red