WZ-Diskussion Diskutieren Sie mit der WZ

Krefeld · Krefeld hautnah ist am Dienstag in Traar zu Gast. Das Thema des Abends für Bockum, Gartenstadt, Verberg und Traar ist Bauen – vom Ausbau der A 57 und Grotenburg bis hin zum Neubaugebiet „Emil-Schäfer-Straße“.

Die Traarer ebenso wie die Verberger befürchten, dass durch das geplante Neubaugebiet „Am Wiesenhof“ und den Ausbau der A 57 der Verkehr auf der Moerser Landstraße stark zunehmen wird.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Bauen ist das zentrale Thema der WZ-Veranstaltung „Krefeld hautnah“ im Stadtbezirk Ost. Die Redaktion hat die Bürgervereine von Bockum, Verberg, Traar, Elfrath und Gartenstadt vorab nach den für sie dringlichsten Themen befragt und Experten dazu eingeladen. Diskutieren Sie am Dienstag, 6. November, von 18 bis 20 Uhr, im Gemeindesaal der Pfarre St. Joseph in Traar mit dem städtischen Beigeordneten Martin Linne, Dietmar Mädel, Immissionsschutzexperte von Straßen NRW, und Zoodirektor Wolfgang Dreßen über bedeutende Bauvorhaben. Dazu zählen die Neubaugebiet „Emil-Schäfer-Straße“ in Bockum und „Am Wiesenhof“ in Verberg, der Ausbau der A 57, die Ertüchtigung der Grotenburg und die möglichen Folgen für den Krefelder Zoo. Es moderieren WZ-Redaktionsleiter Christian Herrendorf und WZ-Redakteurin Yvonne Brandt.

In den Stadtteilen im Grünen ist Nachfrage nach Wohnraum groß

Bockum, Verberg, Traar, Elfrath und Gartenstadt liegen nicht weit auseinander. Mit knapp 36 000 Bürgern wohnt hier mehr als ein Sechstel aller Krefelder. Vielfach liegen die Stadtteile im Grünen und sind deshalb als Wohnadresse sehr beliebt. Die Nachfrage ist jedoch größer als das Angebot. Deshalb sind einige größere Bauvorhaben vor allem in Bockum und Verberg geplant. Bei „Krefeld hautnah“ werden vor allem die Neubaugebiete „Emil-Schäfer-Straße“ und „Am Wiesenhof’“ thematisiert.

Der Beschluss für ein neues Wohngebiet nördlich Bethelstraße, östlich des Friedhofs, beiderseits Emil-Schäfer-Straße, westlich Saalestraße stammt aus dem Sommer 2004. Bereits wärend der ersten Öffentlichkeitsbeteiligung äußerten die Anwohner der Bethelstraße ihre Bedenken, dass unter anderem durch die Ansiedlung eines Discounters Schleichverkehre über ihre Straße auftreten könnten. Einige Jahre später sprach sich die Politik mehrheitlich im überarbeiteten Entwurf gegen eine Anbindung des neuen Wohngebietes über die Bethelstraße aus. Anfang dieses Jahres kam die Kehrtwende maßgeblich bei der SPD. Gemeinsam mit der CDU favorisiert sie erneut die Anbindung über die Bethelstraße – zum Ärger der Anwohner.

Baudezernent Martin Linne beantwortet Fragen aus Publikum

Aufmerksam verfolgen die Bürgervereine von Verberg und Traar die Planungen für das Neubaugebiet „Am Wiesenhof“ zwischen Nieper Straße, Flünnertzdyk und Luiter Weg. Auf einem 13,5 Hektar großen Gelände sind maximal 390 Wohneinheiten in maximal dreigeschossiger Bebauung geplant. 1200 Anwohner werden dadurch schätzungsweise in den kommenden Jahren hinzukommen. „Schon jetzt sind die Nieper Straße und Moerser Landstraße stark befahren“, erklärt Manfred Steinborn, Vorsitzender des Bürgervereins Verberg. Gemeinsam mit Walter Kienen vom Bürgerverein Traar interessiert ihn brennend die künftige Verkehrssituation sowie die benötigte Infrastruktur. Beigeordneter Martin Linne wird bei „Krefeld hautnah“ über die Bauvorhaben berichten können.

Folgen für die Stadtteile Bockum, Gartenstadt, Verberg und Traar werden auch durch den geplanten sechsspurigen Ausbau der A 57 erwartet. „Welche verkehrslenkenden Maßnahmen sind während der jahrelangen Bauzeit geplant?“ ist nur eine Frage von vielen. Vor allem das Thema Lärmschutz treibt Kienen und Steinborn um. Wegen der Entfernung zur Autobahn sind weder Lärmschutzwände noch Flüsterasphalt für diesen Streckenabschnitt vorgesehen. Mehr Informationen erhoffen sich die Bürgervereinsvorsitzenden von Dietmar Mädel von Straßen NRW, der als Immissionsexperte an diesem Abend dabei ist.

Um die Betriebssicherheit der Grotenburg und ihre Nutzung für Profifußball in der zweiten und dritten Liga zu gewährleisten, will die Stadt Krefeld das Fußballstadion sanieren. Die Anhänger des KFC freut das, die Anwohner im Tiergarten-Viertel und der benachbarte Zoo sehen das mit Sorge. Wie wird sich die Parksituation verändern? Die Zoobrücke ist derzeit ein Sicherheitsrisiko für den Tierpark, aber ein fester Bestandteil des Sicherheitskonzeptes für die dritte Liga.

Welche Auswirkungen hat der Ausbau des Stadions für den Zoo und für die Tiere? Fragen, die an diesem Abend Zoodirektor Wolfgang Dreßen dem Publikum beantworten kann.