Krefelder Hotels in der Corona-Krise Kein Zuckerschlecken

Hotelier zu sein ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wahrlich kein Zuckerschlecken. In der harten Phase des Lockdowns ging gar nichts mehr bei den Übernachtungen, in der Zeit danach ist es kaum besser geworden.

Die Betriebe in Krefeld sind davon besonders betroffen, denn touristische Übernachtungen gibt es in der Samt- und Seidenstadt traditionell nur wenige. Angewiesen sind die hiesigen Hotels deshalb auf Geschäftsreisende, auf Messebesucher aus Düsseldorf und auf Teilnehmer bei Tagungen. Da aber viele Messen weiterhin abgesagt werden und Tagungen oft nur noch als Online-Meeting stattfinden, erholen sich die Übernachtungszahlen nur sehr langsam.

Es ist vor diesem Hintergrund kein Wunder, dass Krefelder Betriebe das laufende Geschäftsjahr komplett abgeschrieben haben und nach wie vor staatliche Hilfe zum Überleben brauchen. Die Überbrückungshilfen laufen nach jetzigem Stand Ende September aus. Angesichts erneut steigender Infektionszahlen und mit Blick auf die aktuell hohen Inzidenzwerte in Ländern wie Spanien oder den Niederlanden ist es aber kaum vorstellbar, wie die Hotels ab Herbst überleben wollen.

Um so mutiger ist es, wenn Betriebe wie zum Beispiel der Krefelder Hof für die Zukunft planen. Da werden im Tagungsbetrieb technische Anpassungen an die Corona-Lage vorbereitet und Neubaupläne vorangetrieben. Das ist vorbildlich – Bund und Land werden gleichwohl im Herbst über neue Hilfen entscheiden müssen.