Nach Leerstand Im Krefelder Comeback-Steakhouse entsteht eine neue Gastronomie
Krefeld · Das Traditions-Restaurant „Comeback-Steakhouse“ am Ostwall in Krefeld stand lange leer. Nun wird es umgebaut. Der neue Betreiber erklärt, was geplant ist.
Nach fast zwei Jahren kommt wieder Leben ins ehemalige Comeback-Steakhouse am Ostwall. Handwerker wuseln ins Restaurant rein und raus wie die Bienen im Stock. Dazwischen beantwortet Ayhan Ceylan ihre Fragen. Der 43-Jährige ist der neue Betreiber der Gastronomie in Sichtweite des Krefelder Bahnhofs. Er will am 1. März - wenn die Arbeiten weiter so gut laufen - ein „Grillhaus“ eröffnen. An dem neuen Namen, der auf der gerade frisch eingesetzten Scheibe, die über die komplette Front geht, feilt er noch.
So wie an den Details der Speisekarte. Steaks soll es auf jeden Fall auch in seinem Restaurant geben, genauso wie türkischen Döner. „Aber es soll nicht typisch türkisch werden, es soll auch zum Beispiel Leber geben und andere Gerichte vom Grill“, kündigt der Krefelder an, der nach Mitte und Hüls jetzt in Bockum lebt. Er selbst liebe Steaks. Das Comeback habe er bei seiner ersten Hochzeit kennengelernt, als sein Schwiegervater ihn einlud. Er wurde ein Fan. „Und deshalb hat es mich auch gejuckt, hier was zu machen“, sagt Ceylan, der 1996 nach Krefeld kam, sich hier verliebte und blieb. „Das ist meine Lieblingsstadt. Wenn ich weg war und komme zurück und sehe nur die Nummernschilder, dann wird mir ganz warm ums Herz.“
Seine gastronomische Erfahrung habe er in seiner „Heimat Anatolien geerbt“. In Deutschland war er stiller Teilhaber eines Lokals – „etwas Edles in der Großstadt“ sagt er geheimnisvoll.
Seit anderthalb Monaten laufen die Arbeiten in dem Gebäude. „Wir hoffen, dass wir alles bis zum 1. März schaffen. Die Lüftung hat uns Kopfschmerzen gemacht“, berichtet er. Der Schornstein habe grundgereinigt und Stein ersetzt werden müssen. Das Mobiliar wolle er behalten, nur die Farbgebung in dem riesigen Raum ändern, an dessen Wand derzeit noch „Comeback – Steakhouse & mehr“ steht.
Die Tische, Stühle und Bänke seien ja wie neu, sagt Ceylan. Tatsächlich war von den damaligen Betreibern alles neu ausgestattet worden, nachdem ein Brand Ende April 2012 alles zerstört hatte. Die Flammen hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehr bereits im kompletten Restaurant ausgebreitet – sie drohten sogar auf die darüber liegenden Wohnungen überzugreifen. Drei Bewohner des Gebäudes waren verletzt worden. Der Neuanfang danach stand unter keinem guten Stern. Zwischendurch war das Haus am Ostwall 45 mit Steaks nach Schlemmer-Art oder Florida und den launigen Papier-Sets, die mit der angeblichen Entstehungsgeschichte dieses Fleischgerichts bedruckt waren, immer mal wieder länger geschlossen, dann wieder offen. Im vergangenen Jahr war endgültig Schluss.[Link auf Beitrag 39109441]