Umwelt und Verbraucherschutz Kathrin Gardner ist die Frau für alle Umweltfragen

Krefeld · Die 36-Jährige ist jetzt für den Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz zuständig.

Kathrin Gardener hat die Aufgaben von Bernhard Plenker übernommen.

Foto: Andreas Bischof

Nicht lange vakant gewesen ist die Leitung des Fachbereichs Umwelt und Verbraucherschutz gewesen. Kathrin Gardner hat am 1. Oktober die Stelle von Bernhard Plenker übernommen, der Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Bei der offiziellen Amtseinführung durch Oberbürgermeister Frank Meyer am Mittwoch im Historischen Ratssaal des Rathauses machte er schon zu Beginn deutlich, dass auf die neue Mitarbeiterin einiges an Arbeit zukommt.

Als neue Leiterin des Fachbereichs 39 ist sie für Themen verantwortlich, die auf der gesellschaftlichen Agenda – auch für längere Zeit – weit oben stehen werden. Zum Beispiel der Klimaschutz. „Die Konzepte, mit denen wir als Stadt auf die größte globale Herausforderung unserer Zeit reagieren, werden in ihrem Fachbereich geschrieben und in Zusammenarbeit mit allen Akteuren im Konzern Stadt umgesetzt“, sagt Meyer. Oder der Schutz von Boden, Wasser und Luft. „Die Natur und ihren Reichtum an Pflanzen und Tieren vor schädlichen Eingriffen zu bewahren gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer Kommune“, unterstreicht Meyer.

Zu ihren weiteren Aufgabenbereichen gehören das Veterinäramt, gemeinsam mit anderen Fachbereichen die Planung von Erholungsräumen innerhalb der Stadt, wozu Spiel- und Bolzplätze, Schulhöfe und die Außenanlagen von Kindergärten gehören. Zu den Großprojekten der kommenden Jahre zählen der Bau der 16 Kilometer langen Promenade für Radfahrer, die unter ihrer Federführung entstehen wird.

Sie kommt aus
Münster und ist Juristin

Dass sie dafür die Richtige ist, daran lässt der Oberbürgermeister keinen Zweifel. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, die alle aus dem technischen Bereich kamen, ist die 36-Jährige gebürtige Münsteranerin Juristin. Meyer: „Juristen sind es gewohnt, Sachverhalte präzise zu analysieren, Optionen klar zu bennenen und am Ende zu einer begründeten Entscheidung zu kommen.“ Kathrin Gardner ist vor Antritt ihrer neuen Stelle in Krefeld Leiterin der Rechtsberatung und stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Recht und Ordnung der Stadt Leverkusen gewesen.

Trotzdem kennt sie sich mit Umweltthemen aus, weil sie dieen Fachbereich jahrelang in Leverkusen beraten habe. „Sie verbindet also die Innenansicht mit der Außenperspektive – vermutlich ein unschätzbarer Vorteil, gerade zum Einstieg“, betont Meyer. Gardner habe keine klassische Verwaltungsausbildung durchlaufen, sie profitiere immer noch vom unbelasteten Blickwinkel der Quereinsteigerin. Außerdem sei sie keine Krefelderin, obwohl sie mit ihrem Mann, einem gebürtigen Krefelder, und ihrer kleinen Tochter seit 2015 in Verberg wohne. Dadurch habe sie einen unvoreingenommenen Blick auf die Stadt, was manchmal bei der Tendenz der Krefelder zum Meckern und Schlechtreden der eigenen Heimat wiederum von Vorteil sein könne.

Kathrin Gardner hat während ihrer Schulzeit ein halbes Jahr in Rouen in der Normandie verbracht und später während des Studiums eine Weile in Coimbra in Portugal. Ihr Schwerpunkt im Studium wurde Völker- und Europarecht. Dass es überhaupt Jura geworden ist, hat sie ihrer Mutter zu verdanken, die kurz vor dem Abi anstelle von einem Magister in Politik und Geschichte Jura ins Spiel brachte. „Die Tochter probierte es aus, fand Geschmack daran und zog die Sache bis zum Zweiten Staatsexamen durch“, erinnert Meyer. Doch statt Gericht oder Auswärtiges Amt wählte die junge Juristin die Kommune als ihren Aufgabenschwerpunkt. Seit Oktober ist das der Fachbereich Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt Krefeld, wo die Fäden nun bei ihr zusammenlaufen.