Bus nahm offenbar falsche Route Ausschreitungen vor Pokalspiel: KFC-Anhänger greifen Duisburger Mannschaftsbus an
Krefeld · Flaschen flogen und Personen hämmerten gegen die Scheibe: Vor dem Pokalspiel des KFC Uerdingen gegen Duisburg ist es zu Ausschreitungen gekommen. Polizisten wurden verletzt.
Ein Großaufgebot an Polizisten hat am Mittwochabend das Spiel des KFC im Niederrheinpokal gegen den MSV Duisburg gesichert. Das war auch notwendig: Laut Polizei hatte der Fahrer des MSV-Mannschaftsbusses nicht die abgestimmte Route genommen. Als er an der Shell-Tankstelle vor dem Stadion auftauchte, flogen Flaschen und einige Personen schlugen gegen die Fenster des Busses (Foto: Giesberts).
Die Einsatzkräfte sicherten den Bus mit massiven Kräften vor Ort. Unter anderem Mitglieder von Hundertschaften waren im Einsatz. Zwei Verdächtige wurden in Zusammenhang mit der Attacke auf den Mannschaftsbus identifiziert. Sie wurden vor Ort zunächst in Gewahrsam genommen, nach der Aufnahme der Personalien wieder entlassen. Sie müssen mit einem Strafverfahren wegen Sachbeschädigung rechnen, so eine Sprecherin der Polizei in Krefeld.
Ein Polizist wurde durch Pyrotechnik verletzt, hieß es am Mittwochabend. Am Ende galten zwei Polizeibeamte als leicht verletzt, erklärte eine Sprecherin der Polizei unserer Redaktion am Donnerstagmorgen. Im Falle der verletzten Beamten werde wegen Körperverletzung ermittelt. Videomaterial des Einsatzes müsse dazu noch ausgewertet werden.
An der Tankstelle an der Berliner Straße hatten sich nach Angaben der Polizei vor dem Pokalspiel circa 250 Anhänger des KFC Uerdingen versammelt. Dass der Mannschaftsbus diese Stelle passiert, war so laut Polizeiangaben nicht vorgesehen gewesen. Ob es sich um Personen aus der Ultra-Szene handelte, war zunächst laut Polizei unklar.
In der Verlängerung sei es nach dem Siegtreffer des KFC Uerdingen zu Vermummungen gekommen. Da die Anhänger des KFC nach dem Spielende länger im Stadion verblieben, sei die Abreise der Gästefans aber ruhig verlaufen, so die Sprecherin der Polizei weiter.