Verkehr in Krefeld Bürger wollen mehr Radverkehr
Mitarbeit am Mobilitätskonzept auch online möglich.
Mit dem „Mobilitätskonzept 2030+“ stellt die Stadt Krefeld die Weichen für die künftige Verkehrsplanung. Im kommenden Sommer wird ein entsprechender Entwurf der Politik vorgelegt, am 20. August soll der Stadtrat darüber entscheiden. Doch zuvor haben noch die Bürger die Möglichkeit, am Konzept mitzuarbeiten.
Am vergangenen Freitag hat auf der Homepage der Stadt eine zweite Online-Befragung zu diesem Thema begonnen. Sie ist bis zum 21. Februar freigeschaltet.
Außerdem gab es vor wenigen Tagen in den Räumen der Stadtwerke eine Ideenwerkstatt zur Mobilität der Zukunft. Rund 60 Bürger haben daran teilgenommen. Nachdem es im Vorjahr in einer ersten Stufe um die Frage „Wohin wollen wir?“ ging, stand nun die Entwicklung konkreter Maßnahmen im Vordergrund. Das Mobilitätskonzept wird von dem Gutachterbüro LK Argus entwickelt. Es sieht eine Stärkung des Rad- und Fußverkehrs und eine Befreiung der Straßen von parkenden Autos vor – unter anderem durch den Bau von Quartiersgaragen.
In der Ideenwerkstatt drängten die Teilnehmer darauf, noch stärker als vorgesehen auf das Rad sowie Busse und Bahnen zu setzen – bis hin zum Wunsch einer mehr oder weniger autofreien Innenstadt. Der Fahrradclub ADFC regte eine bessere Verknüpfung von ÖPNV und Fahrradverkehr an. Fürsprecher für das Auto gab es dagegen kaum, was laut Michael Volpert von LK Argus aber oft so sei: „Diese Gruppe beteiligt sich kaum an solchen Konzepten.“
Die Bürger äußerten sich auch zu den Vertiefungsbereichen Fischeln, Hüls, Hafen und Innenstadt. Für jeden der Bereiche sind jeweils zwei Handlungsfelder vorgesehen. In Fischeln sind es die Handlungsfelder Stadtentwicklung und Regionale Kooperation sowie fließender Auto-Verkehr, in Hüls soll es um ÖPNV und Radverkehr gehen, im Hafen um Wirtschafts- und besonders den ruhenden Lkw-Verkehr sowie in der Innenstadt um Fußgänger und fließenden Verkehr.
Konkrete Maßnahmen wurden für Fischeln, Hüls und Hafen besprochen. Zu den Vorschlägen gehörten die Verlängerung der Straßenbahn mindestens bis zum alten Bahnhof in Hüls sowie Lkw-Parkplätze mit entsprechenden sanitären Anlagen im Hafen. Auch die Fischelner hoffen auf eine bessere Anbindung. WD