Gericht Nach Drohung mit Pistole 500 Euro Strafe
Krefeld · Mit Streitigkeiten im Straßenverkehr musste sich das Amtsgericht am Donnerstag befassen. Ein 22-jähriger Krefelder musste sich wegen Bedrohung verantworten, weil er eine Pistole genutzt haben soll, um seinen Frust zu entladen.
Zugetragen hat sich das Tatgeschehen am 21. Oktober des vergangenen Jahres. Da war der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft mit seinem Audi auf dem Europaring unterwegs. Dabei rückte ihm ein hinter ihm fahrendes Fahrzeug zu nah heran. In der Anklage heißt es dazu: „Als er verkehrsbedingt abbremsen musste, bremste der im Fahrzeug hinter dem Angeklagten befindliche Geschädigte ebenfalls ab und soll dabei für einen kurzen Moment den Sicherheitsabstand nicht ganz eingehalten haben.“ Die Fahrt ging dann bis zur Kreuzung Hüttenallee weiter. An der dortigen roten Ampel mussten beide Autos anhalten. Allerdings war der Angeklagte wohl noch so aufgebracht, dass er aus dem Handschuhschuhfach oder dem Fußraum seines Autos eine silberne Pistole holte, sich auf dem Fahrersitz umdrehte und damit in Richtung der beiden Insassen im Auto hinter ihm zielte.
Vor Gericht gab der Angeklagte die Vorwürfe zu und gab sich deswegen ziemlich zerknirscht. Er stritt allerdings ab, dass es sich bei der Waffe um eine echte Pistole gehandelt habe. Das Gegenteil konnte ihm auch nicht bewiesen werden. Daher wurde das Verfahren gegen die Zahlung einer kräftigen Geldbuße eingestellt.
Jeweils 500 Euro muss der Mann an die beiden Insassen des anderen Autos zahlen und weitere 4000 Euro an die Opferorganisation „Weißer Ring“.
sp