Neue Singe von Eishockeyspieler Für Pinguine-Stürmer ist Musik Entspannung
Krefeld · Leon Niederberger macht Musik — und das erfolgreich. Am Freitag veröffentlicht er seinen vierten eigenen Song.
Schon die ganze Woche fiebert Leon Niederberger dem heutigen Freitag entgegen. Der Neuzugang der Krefeld Pinguine macht nicht nur auf dem Eis eine gute Figur, sondern hat sich auch abseits des Sports einen Namen gemacht. Der 24-Jährige ist erfolgreicher Musiker, veröffentlichte bereits drei Songs und steht beim Plattenlabel „Songmonk“ unter Vertrag. Am Freitag bringt Niederberger seine neue Single „Seventeen“ auf den Markt, spricht dabei offen vom bislang „besten Song“, den er gemacht hat und meint: „Es ist immer schwer herunterzubrechen, aber ich glaube die Stimmung im Song ist das Entscheidende. Die Hook, die Melodien – es hat schon irgendwo einen Ohrwurm-Faktor.“
Eine Mischung aus Nervosität und Ungeduld machte sich daher bei ihm die letzten Tage breit, „man will, dass der Song dann endlich rauskommt und die Leute das hören, wovon man selber so überzeugt ist“, sagt Niederberger. Der Songtitel „Seventeen“ kommt dabei übrigens nicht nur, wie viele vermutet haben, von seiner Rückennummer 17, die er Jahre lang bei der Düsseldorfer EG trug. Vielmehr steckt ein musikalischer Kniff dahinter: „Ich wollte einen Song über die Vergangenheit schreiben und die Zahl 17 ist im englischen dreisilbig. Das klingt dann einfach viel besser, als beispielsweise Sixteen oder Eighteen, die nur zweisilbig sind.“
Mit seiner vierten Single hat Niederberger nun auch seine musikalische Richtung gefunden. Er selber bezeichnet sie als eine Art „Synth-Pop“ — Pop-Musik im 80er-Jahre Stil. Schon früh machte der 24-Jährige in diese Richtung Musik, übte seit seiner Kindheit mit der Gitarre im Arm verschiedene Cover-Songs. Als er diese damals veröffentlichte, war die Resonanz durchweg gut. Mit einem guten Freund, der als Musikproduzent arbeitet, feilte Niederberger dann an seinem ersten eigenen Song.
Auf Anhieb fand seine Musik Anhänger, es folgte ein Auftritt im ZDF-Fernsehgarten. Erst vor einer Woche trat er bei einem Autokino-Konzert in Düsseldorf auf. „Vor Publikum zu spielen ist einfach das größte überhaupt. Wenn die Zuschauer noch den eigenen Song mitsingen, das ist einfach Wahnsinn.“ Kurzzeitig stand er daraufhin beim weltbekannten Musiklabel „Universal Music“ unter Vertrag. Es folgte der Wechsel zu „Songmonk“, Niederberger erklärt: „Bei so einem Major-Label wie Universal reden einem viele rein und wollen einen zu dem und dem Musiker formen. Das wollte ich nicht und bei Songmonk ist das alles etwas entspannter. Dabei sieht Niederberger seine Musik vor allem als Ausgleich zum klar strukturierten Alltag als Eishockeyprofi an, sagt: „Viele Leute denken immer, es steckt unglaublich viel Arbeit dahinter, aber das ist nicht so. Eishockey ist und bleibt für mich die klare Nummer eins und ob ich nach dem Training an der Playstation sitze oder ins Studio fahre, macht für mich keinen Unterschied.“ Für das Jahr 2021 hat er sich – abseits des Eises – das Ziel gesetzt, sein erstes Album auf dem Markt zu bringen. „Das ist das große Ziel und – glaube ich – auch realistisch“, sagt der Stürmer, der in Krefeld aber nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit guter Leistung auf dem Eis glänzen will.