Eishockey-Stürmer Leon Niederberger: Von der DEG zu den Pinguinen

DÜSSELDORF/KREFELD. · Eine kleine Spitze haben sie sich dann doch gegönnt bei der Düsseldorfer EG: Als die gestern den Abgang von Leon Niederberger verkündete, hieß es in der Mitteilung, dass sie eigentlich selbst gern noch mal mit dem 24-Jährigen über einen möglichen Verbleib in Düsseldorf gesprochen hätte.

Leon Niederberger im Trikot seines Heimatvereins.

Foto: BIRGIT HAEFNER (BH)

Doch das sei aufgrund des „Corona-bedingt beschlossenen Transferstopps“ in der Deutschen Eishockey Liga ja nicht erlaubt gewesen, und „in dieser Zeit hat sich der Stürmer dann für einen Wechsel innerhalb der Liga entschieden“. Soll heißen: Weil wir uns an die Regeln gehalten haben, andere aber nicht, ist der Spieler nun weg. Nach Informationen unserer Zeitung geht Niederberger nach Krefeld, am Freitag soll er bei den Pinguinen vorgestellt werden. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass Niederberger nicht die prominenteste Rolle im Kader spielte — und wohl auch in der kommenden Saison nicht gehabt hätte. Die DEG konnte ihm auch nicht garantieren, dass er noch mal einen neuen Vertrag bekommt. Also hatte er sich ohnehin umgesehen, was bei der Konkurrenz so möglich ist. Nun hat er seinen Platz bei den Pinguinen gefunden und hofft, dort künftig mehr als knapp zwölf Minuten Eiszeit pro Spiel zu bekommen.

Für die DEG ist der Abgang allerdings auch über das Sportliche hinaus ein Verlust. Niederberger kommt aus der eigenen Jugend, ist gebürtiger Düsseldorfer und eine Identifikationsfigur. Und da auch sein Bruder Mathias (Eisbären Berlin) den Verein verlässt, werden Spieler, für die die DEG in den Augen ihrer Fans mehr ist als ein Arbeitsplatz, rar. bes