Eishockey Die neue Werbestrategie der Pinguine
Krefeld · Schymainski, Blank und Co – Nach dem Abschied von Daniel Pietta sollen nun andere Spieler die Krefeld Pinguine repräsentieren.
Lange dauert es nicht mehr bis das alte Logo der Krefeld Pinguine von der Bildfläche verschwindet. Nach und nach, Schritt für Schritt – alles in Richtung Neuanfang. Wer noch an dem alten Pinguin hängt, kann derzeit im Fanshop diverse Artikel mit dem alten Logo erwerben und sie zudem von aktuellen und ehemaligen Spielern unterschreiben lassen. Am Dienstag saß Martin Schymainski an der Westparkstraße, Mittwoch folgt Rückkehrer Boris Blank.
Autogrammstunden, Werbetermine, Sponsorentreffen – Termine, die in den letzten Jahren vor allem eine Person absolvierte. Doch die Zeiten, in denen Daniel Pietta das Aushängeschild und die Werbefigur der Pinguine war, sind vorbei. Für den Umbruch auf und neben dem Eis braucht es neue Werbegesichter. Typen eben, mit denen sich die Fans identifizieren können.
Dass Schymainski und Blank die ersten sind, die nach der langen Pause den, bei allen Abstandsregelungen, engeren Kontakt zu den Fans suchen, ist daher kein Zufall. Pinguine-Marketing-Chef Tom Södler: „Für die Fans geht es da viel um Identifikation, für uns ist es auch für die Kommunikation sehr wichtig. Eine Nachricht von einem Spieler wird natürlich viel eher aufgenommen, als wenn sich beispielsweise einer aus der Geschäftsstelle hinstellt und losredet.“
Generell seien Charaktere und Identifikationsfiguren für einen Profiverein „immens wichtig“, Södler benennt neben Schymainski und Blank auch Philipp Kuhnekath als einer der neuen Gesichter der Pinguine. Der 22-Jährige ist einer der Krefelder, die den Nachwuchs des Krefelder EV ’81 komplett durchlaufen haben und im Anschluss dann auch den Sprung hin zu den Profis schafften. Mittlerweile hat sich „Kuhne“ eine feste Rolle im Kader der Pinguine erarbeitet und vereint ebenso wie Schymainski die Kombination aus Heimatverbundenheit und guter Leistung auf dem Eis.
Gleiches galt damals wie heute auch für Boris Blank, der in seiner aktiven Spielerzeit neun Jahren an der Westparkstraße spielte und in der Seidenstadt die Heimat für seine Familie gefunden hat. Die Rückkehr der ehemaligen Identifikationsfigur ist auch aus Marketingaspekten ein Erfolg. Södler: „Das ist natürlich schon eine coole Geschichte. Boris hat sein Haus, seine Familie hier. Krefeld ist seine Heimat und er ist einer, der, glaube ich, auch heute noch gut bei den Fans ankommt.“ Selbst als Blank vier Jahre in Iserlohn spielte und in den vergangenen zwei Jahren als U20-Trainer bei den Roosters hinter der Bande stand, kehrte der 42-Jährige Krefeld nicht den Rücken, blieb dennoch hier wohnen.
Im Gespräch mit dieser Redaktion sprach Blank daher offen davon, dass es für ihn kein zögern gab, als das Angebot vonseiten der Pinguine kam. Blank: „Ich hatte zwar noch ein Jahr Vertrag in Iserlohn, wollte aber unbedingt zurück in meine Heimat und hier den nächsten Schritt in meiner Entwicklung als Trainer machen.“
Schymainski, Blank und Kuhnekath – drei Identifikationsfiguren, die in Zukunft öfters die Pinguine repräsentieren sollen. Dabei würden die Krefelder gerne weiter die Nähe zu den Fans suchen, doch die Corona-Pandemie ist noch immer ein Hemmschuh. Stattdessen sollen in den nächsten Wochen einige Videoformate folgen.