Zugang zu den Parkdecks nur noch für Nutzer Teil der Rathaus-Tiefgarage ist saniert

Bei der Sanierung der Tiefgarage unter dem Rathaus ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein Bauabschnitt fertiggestellt worden: Ein- und Ausgänge sowie Zufahrten wurden für rund 1,8 Millionen Euro aufgearbeitet und gesichert.

Das Muster stammt von einem Gewebe italienischen Ursprungs aus dem Bestand des Deutschen Textilmuseum.

Foto: Stadt Krefeld

Ein Zugang zu den Parkdecks ist jetzt nur noch für die Nutzer der Tiefgarage möglich. Dafür muss das Parkticket in die rechte Scanfläche gehalten werden.

Bislang machten die Ein- und Ausgänge Probleme: In den Treppenhäusern stank es nach Urin, Drogenabhängige setzten sich dort einen Schuss oder trafen sich zum Handel. Der Sicherheits- und Reinigungsaufwand war groß, weshalb nun alle Ein- und Ausgänge mittels einer repräsentativen Fotolochblech-Einhausung verschlossen worden sind. Die Konzeption entwickelte Innenarchitektin Katharina Hagen, die Umsetzung erfolgte durch das Büro Kozok Architekten aus Krefeld. Sechs Ein- und Ausgänge dienen weiter dem Besucherverkehr, fünf Treppenhäuser wurden zu reinen Notausgängen.

Das Zentrale Gebäudemanagement konnte das Projekt rund 140 000 Euro kostengünstiger umsetzen als vorgesehen. Der Rat hatte seinerzeit 1,975 Millionen Euro bewilligt. Die Lochbleche und einige Wände ziert ein Motiv, das von einem Gewebe aus dem Deutschen Textilmuseum Krefeld stammt, die sogenannte „Palmette“. Dieses Gewebe entstand um 1400 in Italien. Eine Palmette ist ein Blattmotiv einer Palme, das in der Antike als Ornament verwendet wurde.

Die Vorteile der Lochbleche bestehen darin, dass diese korrosions-, feucht- und UV-beständig sind. Darüber hinaus sind die Einhausungen, die nachts hinterleuchtet werden, deutlich wahrnehmbar und von innen durchscheinend und luftdurchlässig. Die Fotolochbleche finden sich auch über den Zufahrten der Tiefgarage wieder sowie als Druck auf einer Glasfasertapete innerhalb der Parkebenen und Treppenhäuser, um auf die dortigen Eingänge hinzuweisen.

Die im März 2020 begonnene Maßnahme umfasste folgende Arbeiten: Die Zugangskontrolltechnik einschließlich Kassenautomaten wurde erneuert. Für die Aufnahme der Parkticket-Lesegeräte wurden Betonstelen an den Zugängen aufgestellt. Ferner wurden die Rauch- und Brandschutztüren erneuert. Es erfolgten zudem Maler- und Lackierarbeiten für die Reinigung beziehungsweise Entfernung des Altanstrichs und Säuberung der Treppenbeläge, die Neuanstriche der Wände und Decken sowie die Erneuerung der Beleuchtung im Bereich der Treppen und Gänge zur Tiefgarage.

Der zweite Bauabschnitt – Instandsetzung und Modernisierung der Parkebenen – befindet sich zurzeit in der Planungsphase. „Erst danach stehen die konkreten Kosten und der Zeitplan fest“, so ein Stadtsprecher. Die geschätzten Kosten liegen aktuell bei 7,585 Millionen Euro. WD