Kommunalpolitiker machen Druck auf die Planer SPD warnt vor nächstem „Brückendesaster“
Krefeld · Krefelder und Duisburger Fraktion drängen beim Landesbetrieb Straßenbau auf Tempo für eine baldige Planungsklarheit bei der Uerdinger Brücke.
SPD Krefeld und Duisburg appellieren jetzt gemeinsam an den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Tempo bei den Planungen der künftigen Trassenführung der Uerdinger Rheinbrücke zu machen. Mit Blick insbesondere nach Leverkusen warnen die Kommunalpolitiker vor einem „nächsten Brückendesaster in NRW“.
„Die historische Rheinbrücke hat identitätsstiftenden Charakter nicht nur für den Stadtteil Uerdingen, sondern ebenso für die Stadt Krefeld und die Region. Hinzu kommt ihre existenzielle Bedeutung für die verkehrliche Erschließung des Industriestandortes Krefeld, insbesondere für den Krefelder Hafen“, heißt es in dem Papier, das vom Krefelder SPD-Fraktionschef Benedikt Winzen, dem Uerdinger Bezirksvorsteher Jürgen Hengst sowie vom Duisburger SPD-Fraktionsvorsitzenden Bruno Sagurna und Beate Liesge, Bezirksbürgermeisterin Duisburg-Süd unterschrieben ist.
Gemäß einem Gutachten (Planco) aus dem Jahr 2021 existierten in Krefeld direkt rund 9000 und 10 000 hafenabhängige Arbeitsplätze indirekt – in Summe sei demnach jeder 11. Arbeitsplatz in Krefeld mittel- und unmittelbar mit dem Hafen verknüpft.
„Die Rheinbrücke von Duisburg nach Krefeld darf nicht zum nächsten Brückendesaster in NRW werden. Deshalb muss für die Brücke eine schnelle Lösung getroffen werden“, äußern sich die Protagonisten.
Nun brauche es im ersten Schritt eine schnelle Entscheidung über die Trassenführung. Dabei sei für die Fraktionen beider Städte unabdingbar, dass bei einem Neubau zukünftig zwei Spuren in der Trasse der jetzigen Brücke sowie zwei Spuren nördlich der jetzigen Brücke geführt werden. Bei dem Bau einer zusammenhängenden Brücke mit vier Spuren müsse das geplanten Bauverfahren wiedereröffnet werden. „Diese zeitliche Verzögerung hätte nicht nur folgenschwere Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort, sondern ebenfalls für den Hochwasserschutz bzw. das Projekt der Deichrückverlegung in Duisburg-Mündelheim“, heißt es weiter.
Die Zwillingsbrücke nördlich der bestehenden Brücke solle so einen schnellen Neubau im optischen Charakter der jetzigen Brücke gewährleisten. Danach solle geprüft werden, ob die bestehende Brücke saniert werden kann oder ein Neubau der Brücke notwendig sei.
„Vor diesem Hintergrund fordern wir nachdrücklich die Einhaltung des angekündigten Zeitrahmens für eine Entscheidung über die Trassenführung im ersten Quartal 2024“, erklären die Unterzeichner. Red