Linn Spielen wie am Strand in Linn

Linn · Der blau-weiße Strandkorb lädt nicht nur zum Faulenzen ein, sondern auch zum Spielen. Das leicht gewellte und lange, hellblaue Balancierelement soll den Flussverlauf symbolisieren. Das Spielschiff ist eher für die Kleinen gedacht.

Am Spielplatz Memeler Platz soll sich ab dem kommenden Jahr vieles ändern.

Foto: Ja/Bischof, Andreas (abi)

Der unterfahrbare Sandtisch wird – wie vieles mehr – auch von behinderten Kindern nutzbar sein. Der mit vielen Ideen geplante Spielplatz am Memeler Platz in Linn soll Kindern Spaß machen und gleichzeitig ein grüner Quartiersplatz für Erwachsene werden. „Wir haben Spielgeräte ausgesucht, die das Thema ,Fluss und Meer` beinhalten“, berichtet Landschaftsarchitektin Silvia Gerding-Neubert vom Fachbereich Umwelt. „Schließlich ist die Memel ein großer Fluss in Litauen. Sie mündet bei Klaipeda in die Ostsee. Und so heißt auch der Platz.“

Beispielsweise zeigt das Stadtwappen von Klaipeda zwei Stadttürme in den Farben Rot und Gelb. „Das geplante Kletterspielgerät ist in diesen Farben gehalten und symbolisiert die Stadttore“, sagt die Architektin. Das große Spielschiff ist über eine Rampe für Rollifahrer geeignet und mit Sandbagger und Sandtisch kann gebuddelt werden. Gerding-Neubert. „Wir bemühen uns immer, behindertengerecht zu planen.“ Die Attraktion werde jedoch der Strandkorb sein, der sowohl Sitzmöglichkeit als auch Spieleelement sei. Wie an der Ostsee eben.

Der vorhandene Bolzplatz bleibe, da er keinen störe, erklärt Gerding-Neubert weiter. Auf dem Rollhockey-Feld schränken die kleinen Rollhockey-Tore und die geringe Fläche die Nutzung auf jüngere Kinder ein. Dazu gibt es eine neue Tischtennisplatte. Dieser Bereich wird durch eine ein Meter hohe Hecke abgetrennt. „Bevor die Spielgeräte auf den Platz kommen, wird der Boden von seinen Altlasten befreit, die bisher nicht zu akuten Einschränkungen für den Spielbetrieb führten. Doch jetzt wird die Oberfläche entsorgt.“ Von den bisherigen Spielgeräten bleibt nur die schon erneuerte Doppelschaukel. Alles andere wurde bereits mit der Zeit entsorgt.

Der Spielplatz wird von der Anliegerstraße Memeler Platz vollständig eingefasst. Mit den Bäumen und viel Grün stellt er für das Viertel eine grüne Oase dar. „Deshalb soll er künftig in verschiedenen Bereichen nicht nur Platz zum Spielen, sondern auch anderen Altersgruppen mehr Aufenthaltsqualität bieten.“

Was besonders schön werden soll und wieder das Thema „Fluss und Meer“ aufgreift: „Im Frühjahr werden Traubenhyazinthen die große Rasenfläche in ein tiefes Blau tauchen.“