Planungskosten 750 000 Euro sind nicht ausschließlich für den Surfpark

Krefeld · Die Stadt erklärt, wofür das im Haushalt bereitgestellte Geld verwendet wird. Zuletzt wurde darüber viel gestritten.

Das Gebiet rund um den Elfrather See soll besser erschlossen werden – unabhängig vom Surfpark, sagt die Stadt.

Foto: Alexander Forstreuter

Im Haushalt der Stadt Krefeld sollen rund 750 000 Euro für eine Verkehrsplanung im Bereich des geplanten Surfparks eingeplant werden. Für die Gegner des Projekts liefert diese Summe Stoff für neue Kritik. Viel wurde über die mögliche Verwendung der Mittel diskutiert. Die Bürgerinitiative „Biene“ etwa sieht nun auf Seiten der Stadt doch finanzielle Verpflichtungen, die mit dem Surfpark-Projekt verbunden sind. Sie wünscht sich mehr „Klarheit und Transparenz bezüglich der Finanzierung“ des Surfparks, hat dazu eine offene Anfrage an den Rat und die Verwaltung der Stadt Krefeld gestellt.

Aus dem Rathaus gibt es eine Erklärung für die Kosten, die vor allem für Erschließungsmaßnahmen aufgewendet werden sollen. Diese würden zwar mit der Umsetzung des Vorhabens „Surfpark“ geplant und umgesetzt, seien aber auch für städtische Planungen relevant. „Sollte der Bebauungsplan für den Surfpark nicht zur Satzung gebracht werden oder das Vorhaben und die dafür notwendige Erschließung aus anderen Gründen nicht umgesetzt werden, werden auch die Haushaltsmittel nicht in Anspruch genommen“, erklärt Stadtsprecher Christoph Elles.

Bei den „städtischen Planungen“ bezieht sich Elles auf den Erholungs- und Sportpark Elfrather See inklusive Reaktivierung des Badesees sowie das Gewerbegebiet Uerdingen Nord II. Im Zuge dieser Projekte wolle man sich an den Kosten für die Ertüchtigung des Verkehrsknotenpunkts Charlottering/Rather Straße/ Adolf-Dembach-Straße beteiligen. Der sei schon heute zu Spitzenzeiten stark ausgelastet. Durch verschiedene Planungen im Umfeld, darunter der Surfpark, steige die verkehrliche Auslastung weiter.

Bessere ÖPNV-Anbindung
an den Elfrather See geplant

Die Ertüchtigung soll durch ein neues Ampelprogramm und eine zusätzliche Linksabbiegespur aus der Adolf-Dembach-Straße in den Charlottering stadteinwärts erreicht werden. Wie die finanzielle Beteiligung seitens der Stadt konkret aussieht, ist noch unklar. „Konkrete Regelungen hierzu werden im Erschließungsvertrag zum Vorhaben Surfpark mit dem Erschließungsträger beziehungsweise Vorhabenträger vereinbart“, sagt Elles.

Geld aus den im Haushaltsentwurf bereitgestellten Mitteln soll zudem in eine bessere Anbindung des Elfrather Sees an den ÖPNV fließen. Der von der Stadt vorgestellte Masterplan Elfrather See schlägt unter anderem eine Busanbindung der östlichen Seeseite über die Parkstraße mit einer Haltestelle auf Höhe des geplanten Surfparks vor. „Diese Bushaltestelle käme auch dem Badesee zugute, dessen Reaktivierung Teil des Masterplans ist“, sagt Elles. Darüber hinaus könne die auf Höhe des Planstandortes des Surfparks bestehende „Buswendeschleife“ an der Parkstraße ertüchtigt werden und dann als Bushaltestelle genutzt werden, sowohl für einen Linienverkehr als auch als Standplatz für Reise- und Schulbusse. „Da eine solche Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des Erholungs- und Sportparks Krefeld eine wichtige Zielsetzung der Stadt Krefeld ist, wird beabsichtigt, dass die bauliche Vorleistung in Form einer Erweiterung der bisherigen Buswendeschleife nach Norden im Grundsatz durch die Stadt Krefeld erfolgt“, erläutert Stadtsprecher Elles. Der Vorhabenträger zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Surfpark“ werde den baulichen Teil der erweiterten Buswendeschleife finanzieren, der für die geplante Anbindung des Vorhabens an die Parkstraße erforderlich ist.

(gob)