Kommentar Viele Fragen um die Uerdinger Rheinbrücke bleiben offen

Meinung | Krefeld · Die Planung für den Neubau der Uerdinger Rheinbrücke hat an Fahrt aufgenommen. Dennoch bleibt ein großes „Aber“. Ein Kommentar.

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Foto: Claudia Böhm

Die Planung für den Neubau der Rheinbrücke hat an Fahrt aufgenommen. Das dürfte nicht nur die betroffenen Städte Krefeld und Duisburg erfreuen, sondern auch die betroffenen Unternehmen, die zwingend auf eine gute Verkehrsanbindung in diesem Bereich angewiesen sind. Dennoch bleibt an dieser Stelle ein großes „Aber“. Denn selbst, wenn der Bund Kostenpflichtiger Inhalt der jetzt präferierten 2+2-Lösung zustimmt, gibt es noch einige Fragen zu klären.

Zum einen die Frage, was mit der historischen Rheinbrücke passiert. Es wäre wünschenswert, dass sie weiter für Fußgänger und Radfahrer nutzbar bleibt. Allerdings müsste sich für diesen Fall jemand finden, der die Kosten für den Unterhalt übernimmt. Dass die beiden Städte Krefeld und Duisburg aufgrund ihrer ohnehin knappen finanziellen Ressourcen dankend ablehnen, dürfte sich von selbst verstehen. Dass sich das Land freiwillig um den Erhalt der identitätsstiftenden Brücke kümmert, ist angesichts der vielen weiteren maroden Brücken in NRW auch eher unwahrscheinlich. Bliebe zuletzt der Bund, der vermutlich zunächst eine Teilung der Kosten vorschlagen wird.

Zum anderen bleibt die Frage, wie sich die neue Brücke – im Falle des Erhalts des historischen Bauwerks – in die Landschaft einfügt. Die Architekten und Planer sollten beim Design darauf achten, dass die neue Brücke den Charakter der bestehenden nicht schwächt, sondern eher stärkt, indem bestimmte Merkmale aufgegriffen werden. Der Bau eines Zwillings ist dafür nicht notwendig.