Elfrather See Wie die Befürworter für den Surfpark werben
Meinung | Krefeld · Kurz vor der Ratssitzung am Donnerstag, in der über eine Offenlegung der Baupläne und Gutachten zum geplanten Surfpark am Elfrather See abgestimmt wird, haben Vertreter aus Wirtschaft, Sport und Kultur in einer Pressekonferenz intensiv für das Projekt geworben.
Der allgemeine Tenor in der Gesprächsrunde war, dass das Projekt den Stellenwert der Stadt deutlich erhöhen soll und auch wird. „Wir wollen raus aus dem Mittelmaß“, erklärte Mario Bernards, Leiter Politik und Bürgerdialog des Chemparks in Uerdingen. Um aus diesem herauszukommen, müsse Krefeld die Chance ergreifen und die Welle des Erfolgs reiten, so Bernards weiter. Das Bauprojekt hat auch Ausstrahlungskraft für weitere Investoren, die in Zukunft in Krefeld investieren sollen. Die Lebensqualität soll bei dem Projekt Surfpark an oberster Stelle stehen, da es zu einem lebendigen Krefeld führe und ein guter Anstoß für eine Neuausrichtung sei, sagte Bernards weiter.
Investoren sollen ein positives Zeichen aus der Stadt bekommen
CHTC-Vorstand und Unternehmer Dirk Wellen betonte, dass es in Krefeld Projekte brauche, die über den Stadtrand hinaus eine Strahlkraft haben, damit das Stadtbild positiv verändert wird. „Investoren muss man ein Zeichen geben, dass man ein solches Projekt auch haben möchte.“ Der Surfpark hätte genau eine solche Strahlkraft, da das Projekt auch die neue olympische Sportart Surfen in der Stadt populär machen würde, sagte Jens Sattler vom Stadtsportbund.
Auch die Kultur findet sich im Surfpark-Projekt gut aufgehoben, da für Heinrich Rungelrath aus dem Kulturrat Sport und Kultur eng miteinander verbunden seien. „Wir können uns rund um das Areal einen Skulpturen-Wanderweg oder eine Open-Air-Bühne für Konzerte und Aufführungen auf dem See vorstellen“, so Rungelrath. Weiter erklärte er, dass Kultur weit mehr sei als Kunst oder Literatur. Der Surfpark werde das Gesamtbild der Stadt Krefeld bereichern und durch seine Außenwirkung viele Menschen in die Stadt locken, die dann im Umkehrschluss auch Events der lokalen Kulturszene besuchen. Die Mitglieder des Kulturrates hätten intern auch einstimmig für das Projekt Surfpark votiert.
Mit dem ÖPNV statt dem Flugzeug zum Training
„Good News für Krefeld suchen wir immer“, eröffnete Markus Ottersbach vom Handelsverband Krefeld seine Sichtweise auf das Projekt. Wenn der Standort Krefeld am Niederrhein in ein besseres Licht gerückt werden solle, dann müsse jetzt etwas in Gang gesetzt werden. Die positiven Standortfaktoren wie zum Beispiel die gute Verkehrsanbindung oder der ökologische Gedanke, dass Sportler eben nicht mehr nach Portugal oder Frankreich zum Training reisen müssten, dass die Wellen mit dem ÖPNV schnell zu erreichen sind, seien gute Gründe, am Elfrather See den Grundstein für ein „modernes Krefeld“ zu legen.
Bei dem Projekt geht es lediglich um sechs Prozent des gesamten Areals, das durch den Surfpark beansprucht wird. Mithilfe des Investors könnte dies aber der Grundstein für einen Dominoeffekt werden, der das Stadtbild Krefelds nachhaltig und über den Stadtrand hinaus attraktiver macht, so der Grundgedanke der Befürworter des Surfparks. Es soll eine Initialzündung werden, wie Dirk Wellen in seinem Plädoyer erklärte.