Krefeld wird Standort für Fernstraßenplanung des Bundes
Berlin gründet Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen.
Andreas Scheuer ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und hat als solcher am Freitag auf der Verkehrsministerkonferenz in Nürnberg die künftigen Standorte der neuen Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen (IGA) bekannt gegeben. Demnach werden zwei von bundesweit zehn Niederlassungen in Hamm und Krefeld angesiedelt sein.
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst freut sich über die Entscheidung: „Das ist ein starkes Signal für die Straßenbauverwaltung in Nordrhein-Westfalen. Die Entscheidung unterstützt unsere Bemühungen im Straßenbau und wird den notwendigen Ausbau der Infrastruktur voranbringen. Mit dem geplanten Standort Bonn des FBA und den Niederlassungen der IGA in Hamm und Krefeld mit ihren Außenstellen Bochum, Hagen, Osnabrück sowie Köln und Euskirchen wird die Straßenbauverwaltung in der Fläche weiterhin stark vertreten sein.“
Die Autobahnniederlassung Krefeld ist zuständig für die Erhaltung des 871 Kilometer umfassenden Autobahnnetzes im rheinischen Landesteil von Nordrhein-Westfalen. Zur Niederlassung gehören 571 Mitarbeiter, davon 326 in den zwölf Autobahnmeistereien, in der Winterdienstzentrale und der Tunnelleitzentrale. Autobahnmeistereien gibt es in Bonn, Düren, Isselburg, Kaarst, Mönchengladbach, Overath, Ratingen, Remscheid, Rheinberg, Titz und Weilerswist. Gelsenkirchen bleibt zudem Hauptsitz von Straßen.NRW und kümmert sich weiterhin um die Landes- und Bundesstraßen.
Zum Hintergrund: Im Rahmen der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen wurde 2017 vom Bundestag auch die Reform der Bundesfernstraßenverwaltung beschlossen. Die Bundesautobahnen werden demnach ab dem 1. Januar 2021 nicht mehr wie heute in Auftragsverwaltung durch die Länder, sondern in Bundesverwaltung geführt. Dazu wird er die IGA in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gründen.