Krefeld wird zum Mekka der Mathe-Genies

Olympiade: Landesrunde erstmals in der Seidenstadt. Regionalrunde im Stadtpark-Gymnasium.

Krefeld. Bei der 50. Mathematik-Olympiade haben rund 120 Schülerköpfe der Krefelder Gymnasien und der Montessori-Gesamtschule im Uerdinger Gymnasium am Stadtpark geraucht. Nachdem sich die Mädchen und Jungen bereits in ihren Schulen für diesen Tag qualifiziert hatten, stellten sie sich nun der zweiten mathematischen Herausforderung.

"Es gibt vier Aufgaben, die nach bestem Wissen und Gewissen gestellt sind", sagt Michael Casper, Verantwortlicher des Landesverbands Mathematikwettbewerb NRW für die Stadt Krefeld und Mathematiklehrer am Fichte-Gymnasium.

Die erste Runde an den Schulen stand jedem offen, allerdings nimmt das Interesse an der Mathematikolympiade bei älteren Schülern ab. Aus den fünften und sechsten Klassen gibt es doppelt so viele Teilnehmer wie aus den höheren Stufen.

"Wer Spaß am Knobeln hat, kann durch diesen Wettbewerb nur profitieren, bei Studienstiftungen wird so eine Urkunde gern gesehen", so der Mathematiklehrer.

Die erfolgreichsten Teilnehmer dieser Regionalrunde erhalten bei der Ehrung in der Marienschule am 8. Dezember neben Sachpreisen wie Büchern und Strategiespielen die Möglichkeit, an einem Mathematikwochenende im Schullandheim auf Burg Bischofstein an der Mosel teilzunehmen.

Julian Stiller und Simon Jochim aus der fünften Klasse der Marienschule haben gerade ihre Lösungen abgegeben. "Die Aufgaben waren leicht, aber die Antworten aufzuschreiben dauert lange", sagt Simon. Bei einer Aufgabe haben sie zwar verschiedene Ergebnisse, aber der Weg ist schließlich das Ziel.

30 Lehrkräfte kontrollieren die Arbeiten der Schüler, so dass abends das Ergebnis feststeht. Lediglich den sechs Besten wird die Auswertung am gleichen Tag noch mitgeteilt, sie qualifizieren sich aus allen Preisträgern der Regionalrunde und werden Krefeld bei der Landesrunde NRW vertreten.

"Es erinnert an einen Sportwettkampf, professionelle Mathematiker unterstützen die besten Talente beim Training für die weiteren Runden", sagt Michael Casper.

Im 50. Jubiläumsjahr der Mathematikolympiade findet die diesjährige Landesrunde erstmals in Krefeld statt. In Kooperation mit der Hochschule Niederrhein werden sich die 350 besten Mathematikschüler aus ganz NRW Ende Februar in der Seidenstadt zusammenfinden.

Unter ihnen werden die zwölf Landessieger ermittelt, die dann im Mai an der Bundesrunde in Trier teilnehmen dürfen. "Einmal erst hat ein Schüler aus Krefeld an der Bundesrunde teilgenommen, das ist eine hohe Hürde", so Michael Casper.