AUFTRITT IM CAFE Neue Musikreihe im Café Lilou startet ab Mai
Krefeld · Musiker Ralf Kuentges eröffnet das Programm. Die Künstler treten an jedem ersten Dienstag in dem Bistro am Ostwall auf.
Ein neues Menü kommt auf die Karte des Café Lilou am Ostwall. Zur Speisen-Karte mit Burger, Currywurst, Lasagne oder Thai-Curry gesellt sich ab 7. Mai ein Programm für die Ohren. Jeden ersten Dienstag im Monat werden ab dann die Tische und Stühle vom Podest in Erkan Aydins Gastronomie am Ostwall 158 weggeräumt, und Mikrofone, Verstärker und Boxen bekommen ihren Platz. Der Bochumer, der die Mischung aus Restaurant, Bar und Café Anfang Juli 2018 eröffnet hat, stellt mit dem ehemaligen Kulturbeauftragten der Friedenskirche, Joachim Watzlawik, eine Musik-
reihe auf.
Beim ersten Konzert im Lilou wird Ralf Kuentges mit seinem Trio spielen. Von dem Sänger und Gitarristen sind mit seiner Truppe Rock ’n’ Roll, Blues und Jazz zu erwarten. Aydin hatte Kuentges eher zufällig kennengelernt, wie überhaupt die Vorgeschichte dieser neuen Musikreihe ein Ergebnis von Zufällen ist.
Watzlawik hatte im vergangenen Jahr im Café zufällig einen entfernten Bekannten entdeckt. Der war Stammgast von Aydin. Man kam gemeinsam ins Plaudern, fabulierte über die lebendige Musikszene in Krefeld und die Rolle der Gastronomie. Und Kuentges, den die Krefelder zum Beispiel von Auftritten bei der Rhine Side Gallery kennen, bekam in der Geschichte dann durch einen Notfall seine Rolle.
Denn schon jetzt gibt es wiederkehrend ein Jazz-Frühstück an Sonntagen im Lilou. Als einer der gebuchten Künstler erkrankte und kurzfristig absagte, rief Erkan Aydin eine Stunde vor dem Start des Frühstücks Joachim Watzlawik an und bat ihn um Hilfe. Der wiederum klingelte Kuentges aus dem Bett.
Durch Watzlawiks Vernetzung in Sachen Musik wird nun das Dienstags-Programm bestückt. Aylin sagt selbst, er habe „so was noch nie gemacht – wir haben Publikum von sieben bis 70 Jahre, ich verlasse mich da auf ihn“. Die Palette soll von Pop und Rock über Folk und Blues bis Singer/Songwriter-Auftritten gehen.
Der ehemalige Kulturbeauftragte der Friedenskirche und Musikmanager Watzlawik, der das ganze Lilou-Projekt aus „Spaß an der Freud“ mitmacht, hat vor allem eine Motivation. „Weil ich sehe, dass vieles stirbt. Auch wenn es den Jazzkeller, die Kulturfabrik und die Kulturrampe gibt. Ich kenne viele Musiker, und die brauchen Bühnen, die brauchen Orte.“ Es gehe um Vielfalt. „Und es hat mit Lebensqualität in der Stadt zu tun und mit der Seele einer Stadt“, sagt Aylin. „Es ist wichtig für eine pulsierende Stadt, dass etwas in der Breite entsteht.“