Krefeld Krefelder erfindet seine eigene Entführung um Geld zu sparen
Ein Mann behauptet von Unbekannten verschleppt und vier Tage eingesperrt worden zu sein. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass die Vorwürfe nur erfunden sind.
Krefeld. Eine wilde Geschichte hatte sich ein 78-jähriger Krefelder für das Finanzamt ausgedacht. Im Juli 2017 soll er von Unbekannten verschleppt und vier Tage eingesperrt worden sein. So sollen die Täter versucht haben, an die Geheimzahl seines Kontos zu gelangen.
Statt diesen vermeintlichen Straftätern sollte allerdings am Dienstag dem 78-Jährigen der Prozess gemacht haben. Denn die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Vorwürfe nur erfunden waren und hat gegen den Mann wegen Vortäuschens einer Straftat einen Strafbefehl beim Amtsgericht beantragt.
Dieser wurde auch erlassen und sah vor, dass der Mann eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 80 Euro, also die Summe von 2400 Euro, zahlt. So ein Strafbefehl ergeht ohne mündliche Verhandlung und wird für gewöhnlich im Bereich der leichteren Kriminalität angewendet. Ist ein Angeklagter nicht mit einem Strafbefehl nicht einverstanden, kann er dagegen Einspruch einlegen. Dann wird doch verhandelt.
Das sollte am Dienstag eigentlich auch passieren, aber weil der Angeklagte dann doch nicht gekommen ist, wurde sein Einspruch von der Strafrichterin wieder verworfen. Der Strafbefehl hat damit erstmal wieder Bestand.