Corona-Lage spitzt sich zu Krefelder Intensivstationen schalten in den Corona-Modus

Krefeld · Die Situation in den Krankenhäusern in Krefeld spitzt sich weiter zu. Die Kliniken schalten in den Corona-Modus.

Die Inzensivstationen in Krefeld laufen langsam voll.

Foto: dpa/Carl Gierstorfer

Die Situation in Krefelds Krankenhäusern wird zunehmend angespannter. Inzwischen werden dort 39 Patienten aus Krefeld mit Symptomen von Covid-19 behandelt, acht von ihnen auf der Intensivstation. „Die normalen Kapazitäten laufen zu, die Kliniken bereiten sich darauf vor, wieder in den Corona-Modus zu schalten. Wir befürchten, dass dies ein Vorbote der Entwicklung ist, die wir mit der dritten Welle erwartet haben“, wird Sabine Lauxen, Gesundheitsdezernentin der Stadt Krefeld, in einer Mitteilung der Stadt zitiert.

Die Situation in den Seniorenheimen sei hingegen völlig unauffällig, heißt es nach Angaben der Stadt. 14 Tage nach der Zweitimpfung wolle man den Bewohnern der Einrichtungen in Kürze „Stück für Stück Normalität ermöglichen“, erklärt die Dezernentin weiter. Bislang haben sich 37.500 Krefelder freiwillig einem kostenlosen Schnelltest unterzogen. Nur 213 Proben waren positiv – ein Wert von deutlich unter einem Prozent.

Inzwischen werden die Alltagstests in 115 Teststellen im ganzen Stadtgebiet angeboten: 20 von ihnen werden privat betrieben, vier vom Deutschen Roten Kreuz. Der größte Teil ist in Apotheken und Arztpraxen angesiedelt. Neue Teststellen werden nur noch in den Stadtteilen zugelassen, wo bislang keine ausreichende Versorgung gewährleistet war.

Das Impftempo leidet zurzeit nach Aussage von Sabine Lauxen unter bürokratischen Vorschriften. „Es gibt einen unglaublich hohen Aufwand an Dokumentation, den wir bisher gut vom eigentlichen Impfen trennen konnten. Die Ärzte hatten wenig bis nichts mit Verwaltung zu tun. Aber jetzt sind sie gehalten, für jeden Impfling Etiketten selbst aufzukleben und mehrere Blätter eigenhändig zu unterschreiben. Dadurch müssen wir unsere Zeiten ganz neu kalkulieren“, erklärt Sabine Lauxen. Man suche aber bereits nach Lösungen, die Ärzte von der Verwaltungsarbeit zu entlasten.

(red)