Neue Veranstaltungshalle Kesselhaus: Bezirksregierung weist Beschwerde zurück

Krefeld · Die CDU und die FDP hatten Bedenken zum Vergabeverfahren angemeldet.

Am und im Kesselhaus an der Girmesgath soll die neue Veranstaltungshalle entstehen.

Foto: Mies van der Rohe Campus

Sieg nach Punkten für die Stadtverwaltung um Planungsdezernent Marcus Beyer: Die Bezirksregierung Düsseldorf hat eine vergaberechtliche Beschwerde der Ratsfraktionen von CDU und FDP zum Kesselhaus zurückgewiesen. Das teilte die Stadt am Freitag mit, nachdem Oberbürgermeister Frank Meyer und die Fraktionen ein Schreiben von der Bezirksregierung erhalten hatten. In dem Brief heißt es: „Nach Prüfung des mir vorliegenden Sachverhaltes gelange ich zu dem Ergebnis, dass ein kommunalaufsichtliches Einschreiten nicht geboten ist.“ Der Ratsbeschluss zur Errichtung einer neuen Veranstaltungshalle auf dem Mies-van-der-Rohe-Campus an der Girmesgath vom 2. November 2023 sei nicht zu beanstanden.

Die Bezirksregierung nennt mehrere Gründe für eine vergaberechtliche Zulässigkeit des Verfahrens. So sei im Jahr 2020 ein europaweiter Investorenwettbewerb für die neue Veranstaltungshalle durchgeführt worden, der am Ende erfolglos blieb. Andere Interessenten hätten die Grundanforderungen an ein entsprechendes Grundstück nicht erfüllen können. Die Stadt habe nach eigener Darstellung den Grundstücksmarkt im Laufe der Verhandlungen sorgfältig betrachtet, ohne dabei auf Alternativen zu stoßen. Im Ergebnis habe die Bezirksregierung somit keine „durchgreifenden (vergabe-)rechtlichen Bedenken“ gegen den Ratsbeschluss und das Vorgehen der Stadt, zumal auch der beabsichtigte Vertragsschluss nochmals europaweit bekannt gemacht werden soll.

Projekt soll mehr als
120 Millionen Euro kosten

Die Entscheidung zum Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Businesspark hatte der Stadtrat in öffentlicher Sitzung am 2. November mehrheitlich getroffen. Konkret wurde entschieden, das entsprechende Grundstück von gut 4500 Quadratmetern mit dem darauf stehenden Gebäude zur Errichtung einer neuen Veranstaltungshalle zu voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 122,6 Millionen Euro netto anzukaufen. Sowohl Musik- und Sinfoniekonzerte, Events und Tagungen verschiedener Art als auch traditionelle Veranstaltungen aus dem Krefelder Brauchtum sollen in der neuen Halle möglich sein. Die Stadtverwaltung hatte unter Begleitung von externen Beratern Sondierungsgespräche geführt und alternative Umsetzungsvarianten wirtschaftlich geprüft. Im Ergebnis war der Vorschlag – Ankauf von Grundstück und Gebäude durch die Stadt und Umbau durch ein beauftragtes Unternehmen – als für die Stadt wirtschaftlichste Lösung herausgearbeitet worden. Red