Wahl in Düsseldorf Nachfolge von Strack-Zimmermann im FDP-Kreisverband wurde gewählt

Düsseldorf · Nach zehn Jahren als Kreisvorsitzende trat Marie-Agnes Strack-Zimmermann nicht mehr zur Wahl an. Zum Kreisparteitag kam auch Christian Lindner.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann gratuliert Moritz Kracht.

Foto: RP/Angelina Burch

Nach zehn Jahren hat Marie-Agnes Strack-Zimmermann ihre Zeit an der Spitze des FDP-Kreisverbandes Düsseldorf beendet. Beim Parteitag am Samstag wurde ihr Nachfolger gewählt. Vorab war nur von Insidern zu hören, dass Strack-Zimmermann sich für den bisherigen Stellvertreter Moritz Kracht als ihren Nachfolger aussprach, öffentlich wollte sie keine Stellung beziehen. Im Rahmen der Wahl sprach sie sich jedoch am Samstag für Kracht aus. Etwa eine Stunde lang stellten sich die beiden Kandidaten Moritz Kracht und Dagmar Saschek den kritischen Fragen ihrer Parteikollegen. Das Ergebnis der Wahl war eindeutig: Mit rund 55 Prozent und 102 Stimmen wurde Moritz Kracht zum nächsten Kreisvorsitzenden gewählt und konnte sich gegen die stellvertretende Vorsitzende Dagmar Saschek durchsetzen. Kracht, der derzeit Sprecher von Justizminister Marco Buschmann ist, möchte nun seine hauptberuflich erworbenen Erfahrungen in der Politik als Kreisvorsitzender nutzen. Außerdem würde er er sich nach der Kommunalwahl dafür einsetzen, dass die FDP wieder mit einem starken Team Teil einer Mehrheitskooperation wird.

Seine Vorgängerin Strack-Zimmermann nahm den Kreisparteitag zum Anlass, um auf ihre Zeit an der Spitze des Kreisverbandes zurückzublicken. Mit einem Video verabschiedete sich der Kreisverband von ihr, was sichtbar für Rührung sorgte. Für Strack-Zimmermann, die auch Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags ist, steht im Juni eine andere wichtige Wahl an: Für die FDP tritt sie als Spitzenkandidatin bei der Europawahl an. Ein guter Zeitpunkt, um den Stab als Kreisvorsitzende an Moritz Kracht weiter zu reichen.

Fünf Jahre lang hat dieser mit dem Bundesvorsitzenden Christian Lindner zusammengearbeitet. Kurz nach der Wahl kam auch Lindner persönlich beim Kreisparteitag in der Aula der Heinrich-Heine-Gesamtschule vorbei und sprach über aktuelle Themen, die Politik und FDP beschäftigen. Als der Bundesvorsitzende den Parteitag aufgrund seines vollen Terminkalenders nach etwa einer Stunde wieder verlassen musste, nahmen die Wahlen wieder Fahrt auf. Deutlich komplizierter als bei der Wahl des neuen Kreisvorsitzenden wurde es bei den beiden Stellvertretern. Besonders die Wahl des ersten Stellvertreters gestaltete sich als schwierig. Christine Rachner und Christian Westphal stellten sich zur Wahl, im ersten Durchgang erhielt niemand die absolute Mehrheit, im zweiten Durchgang gab es mit jeweils 76 Stimmen eine Stimmgleichheit – weshalb laut Satzung das Los entscheiden musste. Letztendlich zog der Leiter der Zählkommission den Zettel mit Christine Rachner. Die Ratsfrau wird somit künftig die erste stellvertretende Kreisvorsitzende sein.

Für den zweiten Stellvertreter stellten sich Matthias Lambert, Ferry Weber und Dagmar Saschek zur Wahl. Letztere sei nach der verlorenen Wahl zur Vorsitzenden mehrfach darauf angesprochen worden und entschied sich deshalb, erneut als Stellvertreterin anzutreten. Auch bei dieser Wahl gab es im ersten Durchgang keine absolute Mehrheit, weshalb in der zweiten Runde zwischen Weber und Saschek entschieden wurde. Letztendlich konnte sich Dagmar Saschek mit 68 zu 65 Stimmen durchsetzen und bleibt somit im Kreisvorstand.

(anbu)