Stadtentwicklung Arkardenhaus kann entwickelt werden

Krefeld · Von den mehr als zwei Millionen Euro Fördergeld im Alten Stadtbad können unter anderem die Beckenränder saniert werden.

Einblick in das Alte Stadtbad in Krefeld.

Foto: Stadt Krefeld/Stadtarchiv

Im September 2023 hatte die Stadt Krefeld eine Projektskizze für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Nun ist klar: Das Stadtbad, konkret die Projektskizze für den Projektbereich des Freischwimmer-Vereins, erhält den Zuschlag. Nachdem aufgrund der Bundeshaushaltslage der Beschluss eher unwahrscheinlich schien, ist die Freude über die Fördersumme von mehr als zwei Millionen Euro wie berichtet groß. Marcus Beyer, Beigeordneter für Bau, Planung und Gebäudemanagement der Stadt Krefeld: „Wir können jetzt nicht nur das ehemalige Freibad-Umkleidegebäude entwickeln, sondern auch das Arkardenhaus. Das schafft eine neue, zuverlässige Perspektive – auch für den Freischwimmer-Verein.“

Noch im Dezember hatte die Politik auf die Unsicherheiten des Bundeshaushaltes reagiert und im Rat beschlossen, die für das Förderprogramm notwendigen Eigenmitteln von 2,5 Millionen Euro vom Förderprogramm zu lösen und auf dessen Basis eine neue, angepasste Planung zu beginnen. Die Stadt Krefeld und der Freischwimmer-Verein entschieden sich daraufhin, die Entwicklung des ehemaligen Umkleidebereichs zu fokussieren.

Nachhaltige Werkstatt
für die Bürgerschaft

Das Umkleidegebäude soll ganzjährig als kultureller Bildungs- und Gemeinschaftsort für Quartier und Gesamtstadt betrieben werden. Vorgesehen sind ein Raum für größere kulturelle Veranstaltungen, Gruppen- und Seminarräume sowie eine offene, nachhaltig ausgerichtete Werkstatt für bürgerschaftliche Stadtentwicklungsprojekte. Durch die Summe aus dem Förderprogramm kann laut Stadt jetzt auch das Arkardenhaus entwickelt werden, außerdem würden Anpassungen der Freianlage gefördert, zum Beispiel die Sanierung der Beckenränder. „Im Arkardenhaus ist ein Bistro mit Ausschank geplant“, beschreibt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements.

Schon jetzt veranstaltet der Freischwimmer-Verein regelmäßig auf dem ehemaligen Freibad-Gelände einen Biergarten und führt Veranstaltungen durch. „Die Sanierung und Entwicklung des Arkardenhauses verbessern die Möglichkeiten hier deutlich“, erklärt er weiter.

Im nächsten Schritt könne die Stadt Krefeld jetzt den offiziellen Förderantrag stellen. Da sich die Planungen des Architekturbüros bereits in der dritten Leistungsphase des Projektes befinden würden, werde das Projekt durch die Fördergeberin priorisiert. Im April seien hierzu weitere Gespräche geplant. Es gehe auch darum, den Förderantrag noch weiter zu spezifizieren. „Das Förderprogramm legt den Schwerpunkt auf eine energetische und nachhaltige Sanierung“, erklärt Jaghou. „Hier werden wir in unserer Planung noch weitere Ausarbeitungen vornehmen müssen.“

Während der Förderantrag dann seinen Weg nehme, könne die Stadt die nächsten beiden Leistungsphasen voranbringen. Bis der Förderbescheid eintrifft, dürfe die fünfte Leistungsphase erreicht sein – das bedeute, dass zum Beispiel schon der Bauantrag gestellt werden kann. Red

(red)