Krefelder lassen Getränke sprudeln
Gasspezialist Messer hat seine Anlagen in Bulgarien und Bosnien-Herzegowina ausgebaut.
Beim Krefelder Industriegasespezialisten Messer lag der Fokus im Jahr 2017 unter anderem auf dem Ausbau des Kohlendioxid-Geschäfts. Nun hat das Unternehmen zwei neue Produktionsanlagen in Bulgarien und Bosnien-Herzegowina in Betrieb genommen. Investiert wurden insgesamt 2,85 Millionen Euro.
350 000 Euro flossen nicht nur in die Anlage in Katunitza im Zentrum Bulgariens, die mit einer Kapazität von fast einer Tonne pro Stunde läuft. Auch die Logistik wurde durch die Investition verbessert. „Messer kann so die Transportkosten senken und Kunden schneller beliefern“, heißt es von Seiten des Unternehmens.
Das Unternehmen gewinnt das Kohlendioxid aus der Abluft einer Ethanol-Produktion, um es wiederzuverwerten. Viele industrielle Prozesse scheiden das Gas aus. In Rückgewinnungsanlagen wird es entnommen, bevor es entweicht, in mehreren Schritten gereinigt und so für die Wiederverwendung aufbereitet.
Die besonderen Eigenschaften des Kohlendioxids, etwa seine Reaktionsträgheit sowie seine hohe Löslichkeit in Wasser, machen Kohlendioxid zu einem vielseitig einsetzbaren Produkt, etwa als Kohlensäure für Getränke. Es bietet aber auch eine Alternative zu aggressiven Säuren in der Abwasserneutralisierung. In tiefkalter, flüssiger und fester Form wird das Gas zu Trockeneis, das sich dann als Kältemittel oder Reinigungsmedium — zum Trockeneisstrahlen — eignet.
2,5 Millionen Euro investierte Messer in den Ausbau des Kohlendioxidgeschäfts in Soèkovac in Bosnien-Herzegowina, der den Export in die Nachbarländer ermögliche. Bisher wurden 0,85 Tonnen Kohlendioxid in der Stunde produziert, nun sind es zwei Tonnen mehr.