Duell Oberbürgermeister-Stichwahl: WZ bittet die Kandidaten zu Rededuellen

Krefeld · Kerstin Jensen (CDU) kontra Frank Meyer (SPD). Jensen ist krank und hat sich auf Corona testen lassen. Jetzt steht fest: Sie ist negativ und kann an den Duellen teilnehmen.

Wer gewinnt die Oberbürgermeister-Stichwahl am 27. September: Die Herausforderin Kerstin Jensen von der CDU oder der Amtsinhaber Frank Meyer von der SPD?

Foto: wz/Andreas Bischof Tel.+49(0)171285

Am Sonntag, 27. September, geht es um das höchste Amt in der Stadt Krefeld. Frank Meyer (SPD) und Kerstin Jensen (CDU) stehen sich bei der Stichwahl um den Sessel des Oberbürgermeisters gegenüber. Mehr als 180 000 Wahlberechtigte können darüber entscheiden, ob der Amtsinhaber sein Büro im Rathaus behalten darf oder ob mit Kerstin Jensen erstmals eine Frau dort Platz nehmen darf.

Denkbar war zwischenzeitlich, dass der Wahlkampf ohne Jensen stattfinden müsse. Sie hatte seit Donnerstagabend eine Halsentzündung und auf den Rat ihrer Ärztin einen Corona-Abstrich machen lassen. Ihre Gerichtstermine am Freitag hatte die Anwältin abgesagt. Gestrichen wurden von ihr zunächst auch sämtliche Wahlkampf-Auftritte. Das Ergebnis sollte spätestens Sonntag vorliegen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen von Kerstin Jensen zum Wochenende haben sich indes gebessert. Zudem ist der Coronatest der Kandidatin für die OB-Stichwahl schließlich negativ ausgefallen, wie sie am Sonntag der WZ mitteilte.

Ob die WZ-Rede-Duelle am Dienstag und Mittwoch wie geplant stattfinden können, hängt vom Gesundheitszustand Jensens ab. Am Montagmorgen erklärte sie indes gegenüber unserer Redaktion, dass sie an den Duellen werde teilnehmen können – so sei zumindest der aktuelle Stand.

Die Krefelder WZ-Redaktion hat Kerstin Jensen und Frank Meyer dazu eingeladen, vor laufender Kamera über wichtige Themen der Stadt zu diskutieren. Die beiden Wortgefechte werden auf der Facebook-Seite von WZ Krefeld sowie unter wz.de/duell-krefeld gestreamt. Die Aufzeichnungen der Diskussionsrunden können außerdem jederzeit im Netz abgerufen werden. Eine Zusammenfassung wird tags darauf in der gedruckten Ausgabe der WZ veröffentlicht – wenn die Duelle stattfinden.

Amtsinhaber Meyer (46) geht bei der Stichwahl als Favorit ins Rennen. Im ersten Wahlgang holte er 43,4 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor Jensen (27,5). Doch noch am Wahlabend versuchte Meyer, zu hohe Erwartungen zu bremsen: Das Rennen sei noch lange nicht entschieden, erklärte er.

Interview mit OB-Kandidatin Frau Jensen, Redaktion, 1. Etage Fotograf Dirk Jochmann mobil: +49 172-2626035 d.jochmann@gmx.de Hanninxweg 39 47807 Krefeld Germany

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das sieht Kerstin Jensen (53) ganz ähnlich. Sie selbst hatte mit deutlichem Vorsprung ihren eigenen Ratswahlbezirk am Bismarckplatz gewonnen und fühlte sich auch vom CDU-Gesamtergebnis gestärkt. Denn ihrer Partei gelang es, bei der Ratswahl wieder mehr Stimmen als die SPD zu holen. Nun will sie nochmals richtig angreifen und auch Stimmen der Grünen holen.

Da unter den Corona-Vorzeichen nur wenige Krefelder die Gelegenheit hatten, sich einen persönlichen Eindruck vom Auftreten der beiden Kandidaten zu machen, will die WZ dem mit ihren Rededuellen entgegenwirken. Die Leser unserer Zeitung sowie die übrigen Zuschauer der Live-Streams sollen sich ein fundiertes Bild von den politischen Standpunkten der beiden Bewerber an zwei aufeinander folgenden Tagen machen können. Dabei soll es vor allem um Fakten gehen – und der Blick soll nach vorne gerichtet werden. Jedes Rededuell ist auf 15 Minuten angesetzt und behandelt ein zentrales Thema der Krefelder Kommunalpolitik.

Bei diesem Format geht es weder um Interviews noch ist es eine Podiumsdiskussion. Vielmehr sollen beide Politiker Zeit bekommen, um sich im direkten Austausch etwas tiefer mit dem jeweiligen Thema auseinanderzusetzen. WZ-Redaktionsleiterin Annette Ludwig wird die Kontrahenten begrüßen, das Format kurz erläutern und darauf achten, dass die Redezeit fair verteilt ist und beide sich auf das vorgegebene Themenfeld beschränken.

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Am Dienstag, 22. September, startet die Streaming-Diskussion um 15.45 Uhr. Inhaltlich soll es um das Thema Stadtentwicklung gehen. Dabei sollen Themen wie Sicherheit und Sauberkeit ebenso eine Rolle spielen wie die städtebauliche und verkehrliche Entwicklung. Am Mittwoch, 23. September, beginnt das Streitgespräch um 16.15 Uhr. Diesmal geht es um das Thema Bildung – von den Kita-Plätzen über die Schulen bis zur Digitalisierung.