Krefelder Politiker zur Auflösung des Landtags: Schittges tritt für neuen Landtag an
Heitmann kritisiert Regierung. Hahnen ist gelassen.
Krefeld. Einen kurzen, aber intensiven Wahlkampf wird es in den nächsten Wochen geben. Der Landtag ist aufgelöst. Die WZ sprach mit den beiden Krefelder Landtagsabgeordneten Ulrich Hahnen (SPD, Wahlkreis I) und Winfried Schittges (CDU, Wahlkreis II) über diese einmalige Situation sowie mit dem Krefelder FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann über die Zukunft seiner Partei.
Ulrich Hahnen sieht den Neuwahlen sehr gelassen entgegen. „Die Menschen im Land schätzen, was die rot-grüne Regierungskoalition in den vergangenen knapp zwei Jahren im Bildungsbereich und zur Stärkung der Kommunen auf den Weg gebracht hat.“ FDP und Linke hätten mit ihrer Ablehnung in der zweiten Lesung die geöffnete Tür zugeschlagen. Er glaubt bei Neuwahlen fest an eine klare Mehrheit von SPD und Grünen mit Hannelore Kraft an ihrer Spitze.
Winfried Schittges ist überzeugt davon, dass sich die Ministerpräsidentin am Mittwoch bei der zweiten Lesung verzockt hat. Das habe er noch nie erlebt, dass alle Abgeordneten anwesend sind. Er ist auch im Nachhinein noch völlig überrascht, dass alle so zu ihren Positionen gestanden haben, in dem Wissen, dass manche bei einer Neuwahl nicht wiederkommen werden. „Ich werde wiederkommen“, sagt der 66-Jährige, der seine Partei bitten will, ihn aufgrund seiner Erfahrung wieder aufzustellen.
Joachim C. Heitmann bedauert, dass es nicht gelungen sei, mit der rot-grünen Minderheitsregierung zu einer soliden Haushaltsplanung zu gelangen. Die FDP müsse im Wahlkampf Finanzen und Bildungspolitik zum großen Thema machen und sich abgrenzen zur CDU. Dann habe sie auch eine Chance. yb