Doch dieser Weg ist steinig und voller Risiken, sagt der Experte, der das städtische Zahlenwerk im Auftrag der Industrie- und Handelskammer auf Herz und Nieren geprüft hat.

Das Ergebnis stellt Professor Schoelen am 22. März im WZ-Pressehaus vor. Im Rahmen der Vortragsreihe „Wissen für Krefeld“ von WZ, Hochschule und Wirtschaftsförderung spricht der Volkswirtschaftler zum Thema: „Ist Krefeld auf dem richtigen Weg? Die Stadt und ihre Haushaltslage.“

Die Stadt müsse bis 2014 rund 30 Millionen Euro einsparen, um den Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben zu schaffen. „Das kriegt Krefeld hin“, ist Schoelen überzeugt, aber das Wie müsse man diskutieren. Schoelen: „Das Ufer ist in Sicht, aber die Mannschaft darf jetzt nicht aufhören zu rudern.“ Dabei gelte es, einige zentrale Fragen zu betrachten.

Dazu zähle, Investitionen in die Attraktivität der Stadt nur zuzulassen, wenn klar ist, woher das Geld kommt. Zudem ist Schoelen sicher, dass die Stadt Gebühren und Entgelte gnadenlos ausreizen muss, um das Sparziel zu erreichen. „Aber was sind die Bürger bereit, über Beiträge zu leisten?“, fragt der Professor. „Und wozu sind die Politiker angesichts von Wahlen in 2013 und 2014 bereit, wenn man freiwillige Leistungen oder den Verkauf von kommunalem Vermögen auf den Prüfstand stellen muss?“

Diesen Fragen wird Professor Schoelen in seinem Vortrag bei der WZ nachgehen. In den Mittelpunkt wird er dabei stellen, ob die Sparbemühungen der Stadt nachhaltig sind. Wie immer haben auch interessierte Leser die Möglichkeit, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein. Da die Platzzahl begrenzt ist, ist eine verbindliche Anmeldung erforderlich, heute ab 12 Uhr unter Telefon 66 408.

Wissen für Krefeld, 22. März, 18.30 Uhr, WZ-Pressehaus, Rheinstraße 76