Krefelder Samstag: Innenstadt wird zur Bühne für die Kultur

Für den nächsten Krefelder Samstag arbeiten Handel und Kultur zusammen.

Krefeld. Premieren gibt es rund um den Krefelder Samstag im Juli geradezu am laufenden Band. So treten die Niederrheinischen Sinfoniker erstmals in Krefeld unter freiem Himmel auf.

Zum ersten Mal erstreckt sich der Thementag bis in die Nacht hinein und auch der traditionelle Abend „Klassik trifft Jazz“ — bei dem sich Sinfoniker und Musikschüler treffen — fand bisher noch nie auf dem Platz an der Alten Kirche statt, sondern im Sollbrüggen-Park statt. Der Thementag steht unter dem Motto: „Kultur findet Stadt(t)“.

Für das „Experiment Kultur“ schließen sich Mitglieder des Einzelhandels, vom Stadtmarketing, Kulturschaffende und Gastronomen zusammen. „Wir wollen kein Stadtfest veranstalten, das gibt es überall, sondern eine glaubwürdige und authentische Botschaft aussenden mit dem, was Krefeld prägt“, sagt Stadtmarketing-Leiter Ulrich Cloos. „Die Stadt wird eine Bühne für die Kultur.“ Jeder Krefelder kann kommen und lauschen.

Gegen 17.30 Uhr startet die Musikschule mit ihrem Sinfonieorchester, dem großen sinfonischen Blasorchester und der Jazz Swing College Band. „Wir werden Stücke aus der Klassik, Filmmusiken und Musical-Melodien spielen“, erzählt Musikschulleiter Ralph Schürmanns.

Anschließend werden die Niederrheinischen Sinfoniker die Bühne betreten und mit „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé die Klassik einläuten. „Wir schlagen einen musikalischen Bogen, bis gegen 23 Uhr Maurice Ravels ,Bolero‘ den Abend beschließt“, erklärt Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer. „Die Musikauswahl ist abwechslungsreich, leidenschaftlich und romantisch.“ An der Alten Kirche wird es rund 200 Stühle und viele Stehplätze geben.

Ob die Einzelhändler den Abend genießen können, bleibt abzuwarten. „Wir haben unsere Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet“, sagt Franz-Josef Greve, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. „Die Innenstadt wird eine Stadt der offenen Tür. Auch für uns ist die Kooperation zwischen Handel und Kultur ein Experiment. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“