Krefelder Weihnachtsmarkt kommt an
Die Budenstadt gefällt Besuchern wie Ausstellern. Nur der Umsatz könnte noch besser sein.
Krefeld. Der Weihnachtsmarkt neigt sich dem Ende zu. Zeit, einmal bei Besuchern und Händlern nachzufragen, wie sie die vergangenen Wochen an der Dionysiuskirche empfunden haben. Während die Passanten meistens Gutes berichten, sehen die Gesichter der Leute in der Budenstadt nicht alle glücklich aus. Besonders die Neuen haben mit dem Umsatz zu kämpfen.
„Es war schön hier“, erklärt Teresa Borkowicz aus Polen, die erstmals mit einem eigenen Stand vertreten ist. „Aber die Leute wissen die zeitintensive Arbeit der handgefertigten Kugeln und die vielen kleinen Holzhäuschen wohl nicht zu würdigen“, erklärt sie. „Zu Hause rechne ich durch und entscheide dann, ob ich noch einmal wiederkomme.“
Peter Römges zählt zu den Händlern und erklärt, dass die Geschäfte immer dann gut waren, wenn das Wetter mitgespielt hat. „Wir haben das Ziel vom vergangenen Jahr erreicht und stehen umsatzmäßig nicht schlechter da.“
Bei der Frage, was er sich fürs nächste Jahr in Sachen Weihnachtsmarkt wünscht, blickt Römges ein wenig skeptisch. „Schau‘n wir mal, was sich die Stadtväter einfallen lassen.“ Er würde einen zweiten Standort vorschlagen und einen elektrischen Lichterhimmel über den Buden am Dionysiusplatz, der den Markt von weither sichtbar macht. Er erzählt von Kunden, die eigens aus Düsseldorf hierher gekommen sind, weil es ihnen in Krefeld besser gefalle.
Dennis Kuhlendahl hat seine Freunde eingeladen. Zu viert gehen sie über den Markt, essen und betrachten die Auslagen an der frischen Luft. „Eigentlich sind wir vom Studium her vom Aachener Weihnachtsmarkt verwöhnt, aber für einen kleinen Weihnachtsmarkt ist dieser sehr schön.“ Er vermisst nur einen Stand mit modernen Gesellschaftsspielen.
Brigitte Lübbers steht hinter der Theke am Stand namens „Sel la vie“. Das Krefelder Unternehmen ist neu auf dem Weihnachtsmarkt. „Wir bieten Kräutersalze und Hand geschöpftes Salz an“, berichtet sie. „Wir wissen nicht, ob wir wiederkommen. Der Umsatz könnte besser sein.“ Sie wünscht sich mehr Handwerkliches auf dem Markt, Essen und Trinken sei genug da.
Dieter Hasselbusch erledigt mit seiner Frau die letzten Einkäufe in der Stadt und an der Dionysiuskirche. „Es ist ein schöner Weihnachtsmarkt“, urteilt er. „Hier liegt alles schön zusammen und ist nicht so weitläufig. chm