Flüssige Drogen beschlagnahmt Krefelder Zöllner stellen 17 Kilogramm Amphetamin sicher
Krefeld · Das Hauptzollamt in Krefeld stellt vermehrt harte Drogen sicher. Die Amphetamine wurden unter anderem in flüssiger Form in Limonadenflaschen transportiert.
Über 17 Kilogramm Amphetamin haben die Zöllner aus Krefeld allein in den letzten zwei Monaten beschlagnahmt
Bereits im September endete die Fahrt eines 51-jährigen Deutschen in Kaldenkirchen nahe der Autobahn 61 mit seiner Festnahme. Auf dem Weg aus den Niederlanden habe versucht, über fünf Liter flüssiges Amphetamin nach Deutschland am ZOLL vorbei einzuschmuggeln und wählte dazu eine etwas abgelegene Route nahe der Autobahn. Der mutmaßliche Schmuggler mit deutschem Ausweis hatte nicht mit den geschulten Augen der Zöllner gerechnet. So habe er doch die flüssige Droge, getarnt in Limonadenflaschen, als Einkauf in eine Plastiktüte hinter seinen Fahrersitz drapiert gehabt, zuvor jedoch bei der Befüllung der Flaschen nicht auf gleiche Füllhöhen geachtet. Verwundert nahmen die Zöllnern der Kontrolleinheit Verkehrswege aus Kaldenkirchen jedoch nicht nur die unterschiedlichen Füllstände zur Kenntnis, sondern auch die sonderbare Einfärbung der Flüssigkeit. Die Sicherstellung der Drogen war die Folge.
Weitere zwölf Kilogramm Amphetaminpulver habe ein 29-jähriger Mann aus der Nähe von Bonn im Auto gehabt, als er vom Zoll in den Abendstunden des 22. Oktober kurz hinter der Grenze gestoppt wurde. Seine Reise versuchte der mutmaßliche Schmuggler mit einem Besuch in Venlo zu erklären. „Ich habe meinen Bekannten besucht und mich dort drei Tage aufgehalten", so seine erste Einlassung gegenüber den Zöllnern. Die blieben von der Aussage jedoch völlig unbeeindruckt und schauten genauer in den Fond des Schmuggelfahrzeugs. Mehrere Tüten mit einem weißen Pulver war das Ergebnis der Durchsuchung. Ein Drogenschnelltest lieferte dann noch vor Ort das Ergebnis: Amphetamin.
Die harten Drogen nehmen zu. Über 180 000 Euro Gewinn hätte mit dem Erlös aus dem Straßenverkauf erzielt werden können, so der Pressesprecher des Hauptzollamtes Krefeld, Rainer Wanzke. Nach den noch vor Ort veranlassten vorläufigen Festnahmen führten die Zöllner beide mutmaßlichen Schmuggler der zuständigen Staatsanwaltschaft vor, die das Zollfahndungsamt Essen mit den weiteren Ermittlungen beauftragte. Auf beide Beschuldigte kommen Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren zu.