Krefelds größte Stolperfalle verschwindet

Der Rathausvorplatz wird für 615 000 Euro saniert. Vor Karneval sind die großen Fugen noch notdürftig verfüllt worden, damit niemand stürzt.

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Krefeld. Der Von-der-Leyen-Platz ist eine Zumutung. Nicht wenige sprechen sogar von einer regelrechten Stolperfalle zwischen Carl-Wilhelm-Straße und dem Rathaus. Über die Jahre sind die Fugen zwischen den Gehwegplatten riesig geworden.

Statt auf einem gleichmäßigen Untergrund läuft es sich auf dem Rathausvorplatz eher wie auf einer Buckelpiste. Die minimalen Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Gehwegplatten sorgen auf dem gesamten Platz für gefährliche Stolperkanten.

Vor den jecken Tagen hat die Stadt die Fugen deshalb mit Kaltasphalt notdürftig verfüllt. An Altweiber und Rosenmontag feierten hunderte Karnevalisten zwischen Volkshochschule (VHS) und Rathaus. Was kurzfristig half, muss aber wohl schon bald wieder rausgeholt werden. Denn der langfristige Plan für die Sanierung des Von-der-Leyen-Platzes liegt schon in der Schublade der Verwaltung.

In der kommenden Sitzung des Bauausschusses (6. März) soll die Planung für den Platz von der Politik abgesegnet werden. Bereits heute werden die Vertreter der Bezirksvertretung Mitte die Möglichkeit erhalten, die Vorschläge der Stadt einzusehen. Geplant ist, die Plattierung des Von-der-Leyen-Platzes in einem 1300 Quadratmeter großen Teilbereich neu zu gestalten. Dazu sollen neue Beton-/Werksteinplatten im Format 1,20 Meter mal 1,20 Meter verlegt werden.

Zudem ist eine 0,8 Meter breite Bänderung in Kleinpflaster vorgesehen. Die Kosten für die Herstellung der Platzteilfläche soll 450 000 Euro betragen. Doch bevor die Oberflächenarbeiten beginnen können, muss die unter dem Platz befindliche Tiefgarage neu abgedichtet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 165 000 Euro.

„Die Tiefgaragendecke ist aufgrund der langen Nutzungsdauer an vielen Stellen undicht und führt zu Wasseransammlungen innerhalb der Tiefgaragenebenen“, heißt es in dem Verwaltungsbericht. Ob die Undichtigkeiten der Tiefgarage auf schadhafte Fugen zurückzuführen seien oder aber andere Ursachen haben, könne laut Stadt bisher nicht zweifelsfrei festgestellt wer- den.

Deshalb sei es laut dem Bericht sinnvoll, im Rahmen der Oberflächenerneuerung die Auffüllungen unterhalb der zu sanierenden Platzoberfläche bis auf die Betonoberfläche der Tiefgarage abzugraben, mögliche Bauwerksfugen zu ertüchtigen und eine neue, flächige Bauwerksabdichtung aufzubringen.

Durch die Neuplattierung der Oberfläche, das zielgerichtete Abführen von Regenwasser über Schlitze sowie den Neubau der Tragschicht und das Abdichten der Tiefgaragendecke im neu zu plattierenden Bereich wird laut der Vorlage der Verwaltung sichergestellt, „dass die Verkehrssicherungspflicht für den oberirdischen Platz als auch die Tiefgarage für diese Teile gewahrt werden kann“.