Das ist schön doppeldeutig, denn "association" lässt sich mit Vereinigung oder Gedankenspiel übersetzen. Beides ist die Ausstellung allemal, denn die 40 Exponate beweisen, auf was für künstlerische Ideen ein praktischer Gegenstand einen kreativen Kopf bringen kann. Der eine sieht’s politisch, der andere psychologisch mit einem großen Kissen, in dem eines Kindes Alpträume stecken. Der dritte spielt mit einem Playmobil-Männchen, der vierte fabriziert ein Pappmaché-Ei mit Reißverschluss.

Genau hinschauen, ist die Devise: Manche Exponate sind fein und klein, sie erschließen ihre Idee erst beim sorgfältigen Betrachten. Der Mischung der Materialien sind keine Grenzen gesetzt. Beeindruckend ist das bei einem Teller mit Keith-Haring-Motiven, der durch den Reißverschluss geteilt wird. Lustig ist eine Komposition aus lauter Plastik-Quadraten von Verpackungen, die jeweils einen "zip" an den Außenseiten tragen. So entsteht aus 36 Stücken eine Fläche, die man immer wieder neu zusammensetzen kann, und die im Haus der Seidenkultur sogar die Wand hinauf klettert. Die Tierwelt ist mit einem Octopus vertreten, dessen Tentakel aus Reißverschlüssen bestehen. Viele der Exponate darf man sogar anfassen.

Die Idee zur Ausstellung hatte die Diplom-Designerin Ursula Pahnke-Felder, die oft Alltagsgegenstände in den Mittelpunkt von Präsentationen stellt. Hier kommen die Reißverschluss-Exponate zum ersten Mal zusammen, und auch die Künstler trafen sich vor der Eröffnung am Sonntag zu einer kleinen Plauderei, untermalt von Swing-Musik. Dank ging wie immer an die vielen Ehrenamtlichen, die das kleine Museum an der Luisenstraße am Leben erhalten.