Rennbahn Ein lustiger Auftakt für das Open-Air-Kino
Bei gutem Wetter und mit dem Film „Fack ju Göhte II“ startete am Freitag die Saison auf der Rennbahn.
Krefeld. Mit einem lustigen Film legte das diesjährige Freiluftkino los: „Fack ju Göhte II“ war Auftakt zu den Filmtagen auf der Rennbahn. Oberbürgermeister Frank Meyer hat das Open-Air-Kino eröffnet: „Die Rennbahn ist ein Erlebnisort für viele Menschen.“ Was 2011 vorsichtig angeschoben wurde, ist Tradition geworden. Veranstalter Uwe Papenroth hat seine Filmauswahl mit kinogerechtem Drumherum garniert. Wer mag, kann sich vorher mit einem Pils oder einem Wein auf den Abend einstimmen; im Biergarten gibt es Fastfood oder einen Salat.
Im Gebäude werden Popcorn und Eis angeboten. Die überdachten Sitzbänke haben wie im vergangenen Jahr bequeme roten Kissen. Und das Aufblasen der Leinwand ist wie immer ein faszinierender Moment. Aus einem sehr flachen Balken fährt die Projektionsfläche aus, die nur ganz leise im Wind schwebt. Ihr Vorteil: Sie wird nach dem Filmende wieder heruntergelassen — dann können in den nächsten Wochen andere Veranstaltungen wie Rennen stattfinden — und sie kann bei starken Winden sicher heruntergefahren werden.
Einziges Problem: Die Akustik. Der Ton ist sehr laut, und trotzdem waren zum Start einige Dialoge nicht zu verstehen. Das war aber bei der schwungvollen Fortsetzung des höchst erfolgreichen Films „Fack ju Göhte“ nicht so schlimm. Denn die Geschichte in ihrer Absurdität und in ihrem gelegentlichen Verankern in der Wirklichkeit funktioniert auch ohne die genaue Kenntnis der Dialoge.
Wir erinnern uns: Ein Knacki (Elyas M’Barek) mutiert durch höchst skurrile Umstände zum Lehrer Herr Müller. Er ist fachlich ahnungslos, pädagogisch unschuldig, aber durch seine Vita voller Verständnis für die Kinder aus sozial schwachem Milieu. Das greift natürlich wunderbar bei der „Klassenfahrt“ nach Thailand. Im Vorgängerfilm wurde Müller von der Kollegin Schnabelstedt (Karoline Herfurth) erhört — die wunderbare Erlösung aus dem Bildungsbürgertum.
Im zweiten Film geht es wieder um die knastologische Vergangenheit und die pädagogische Zukunft. Aus den Gefängniszeiten stammt die Erinnerung an die Diamantenbeute. In der Gegenwart geht es um die Liebe zur Kollegin und die Zuneigung zu den Schülern.
Die Lebenswege, die Müller auch mit Unterstützung der wirklich grandiosen Direktorin (Katia Riemann) einzuschlagen versteht, führen nun direkt in das famose Thailand. Das ist gespickt mit Klischees. Ebenso seine Schüler, die Müller ohne Schnabelstedt beherrschen muss. Aber dann: Die Konkurrenten vom Schiller-Gymnasium sind weniger verlässlich als vermutet. Sie treiben geradezu Schindluder mit ihrem Namen — wovon Müller und seine Lieblingsschüler mangels Kenntnis zunächst gar nichts mitbekommen. Aber dann gewinnt das Gute. Fazit: Mit gesundem Menschenverstand wird alles gut. Mehr wird nicht verraten, denn der Film wird am 24. August zum zweiten Mal gezeigt. Hier geht es zum kompletten Programm in Trailern.