Förderung von Projekt genehmigt

Textilmuseum erhält 5000 Euro für Provenienzforschung.

Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld bekommt 5000 Euro für eine Publikation zu textilen Erwerbungen in der NS-Zeit. Das hat der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland bei der Beratung zur Förderung von Projekten entschieden, die sich proaktiv mit ihren Sammlungsbeständen auseinandersetzen und sie wissenschaftlich erforschen. „Die Förderungen helfen besonders kleineren Einrichtungen, bestehende Angebote zu verbessern und neue Ideen umzusetzen. Damit leistet der LVR einen wirkungsvollen Beitrag zum Erhalt der kulturellen Vielfalt und des kulturellen Erbes im Rheinland“, so der Ausschussvorsitzende Jürgen Rolle.

Das Textilmuseum erforscht textile Sammlungsstücke, das 1943 in seinen Besitz gelangten. Nicht nur die Objekte selbst, sondern auch der Verkäufer, Maler Paul Prött (1880-1964), werden derzeit wissenschaftlich erforscht. Die bisherige Bearbeitung ergab, dass die Sammlung wegen der zeitlichen und kulturgeschichtlichen Einordnung Anlass gibt, die Sammlungsgeschichte während der NS-Zeit genauer zu untersuchen. Und zwar in Bezug auf das Erwerbungsdatum sowie wegen einzelner Vermerke, Zahlenfolgen und Plomben in der Kleidung. Provenienzforschung an textilen Objekten ist eine Herausforderung, weil unter anderem eine eindeutige Objektidentifikation schwierig ist.