Theater Krefeld und Mönchengladbach Ein Konzert mit französischer Kammermusik in Krefeld
Krefeld · Das gibt es am 17. Oktober im Glasfoyer des Theaters bei dem zweiten Kammerkonzert der Saison zu hören.
So sehr man Kammerkonzerte in der Pandemie vermissen musste, so erfreulich ist, dass wieder auch dieses so feine Genre der Kunstmusik in gewisser Regelmäßigkeit in Krefeld live zu erleben ist. Wieso? Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits, weil Kammermusik tatsächlich am besten ganz frisch auf den Tisch genossen wird – möchte man ein Bild aus der Kulinarik heranziehen – und weniger geeignet scheint als Konserve verzehrt zu werden. Zu fein sind die Geschmacksnuancen dieser hohen Kunst, als dass sie ein Abkochen und Einbüchsen unbeschadet überstehen würden. Natürlich gibt es gute Aufnahmen mit Kunstmusik, also für kleine Besetzungen wie Streichquartette, Trios, Duos und Co. – aber das Atmen der Instrumente, ihren luftigen „wahren“ Klang, den Zauber des Fluidums, das Musiker gemeinsam beschwören können, wenn sie aufeinander hörend miteinander spielen, kann man nicht in Dateien und nicht mal auf analoge Tonträger bannen. Oder nur annäherungsweise. Andererseits sind Kammerkonzerte für Musiker selbst eine sehr willkommene, intime Art des Austauschs mit dem Publikum, nah und unmittelbar. Sehr persönlich.
Es gibt wieder Kammerkonzerte. Sei es in den Serenaden auf Burg Linn, etwa kommenden Freitag mit dem Eliot Quartett, oder im Rahmen der unter Obhut des Theaters Krefeld und Mönchengladbach stehenden „Kammerkonzerte“ mit Mitgliedern der Niederrheinischen Sinfoniker. Das nächste Konzert – es ist das zweite dieser Reihe in der Saison – gibt es am 17. Oktober um 11 Uhr im Glasfoyer des Theaters Krefeld.
Programm wurde von Soloharfenistin zusammengestellt
Im Zentrum des musikalischen Geschehens: Frankreich einerseits und die Harfe andererseits. Denn das Programm unter dem Titel „Frankreich: zwischen Romantik und Impressionismus“ wurde von der Soloharfenistin Stella Farina zusammengestellt und setzt auch einen entsprechenden Fokus auf dieses Instrument. Wobei auch weitere Instrumente eine tragende Rolle spielen werden, so etwa erklingt die Sonate für Oboe – gespielt von Yoshihiko Shimo – und Klavier Op. 166 (bearbeitet für Oboe und Harfe von Stella Farina) von Camille Saint-Saëns. Auch von Saint-Saëns: „Caprice sur des airs danois et russes“ Op. 79 für Flöte (Sylvie Ansorge), Oboe, Klarinette (Philipp Vetter) und Klavier (bearbeitet für Harfe von Stella Farina). Den Auftakt macht indes Debussy. Sein berühmtes „Children’s corner“ (bearbeitet für Harfe, Violine und Violoncello von Carlos Salzedo), interpretiert Farina gemeinsam mit Geigerin Tanja Tomiska, Bratschist Ermanno Niro und Ghislain Portier. Die Streicher werden auch einen Auszug aus einem Streichtrio von Jean Émile Paul Cras spielen. Karten und Infos: