Archäologie in Krefeld Internationale Limes-Forscher besuchen Krefelder Museum
Museumsleiter Boris Burandt führte 35 Teilnehmer des Internationalen Limeskongresses durch die archäologische Sammlung seines Hauses.
Die Grenzen des Römischen Reiches stehen im Mittelpunkt des Internationalen Limeskongresses, der noch bis Samstag, 27. August, im niederländischen Nijmegen stattfindet. Vorab haben 35 Limesforscher aus dem In- und Ausland das Archäologische Museum Krefeld besucht.
Der Leiter des Museums Burg Linn Boris Burandt führte die Wissenschaftler durch die Sammlung und erläuterte die Bedeutung des ehemaligen Gelduba als militärischer Standort am Niedergermanischen Limes. Die Archäologen nutzen die Möglichkeit, sich in Krefeld konkret über die jüngsten Grabungsergebnisse unter anderem zum Bataverschlachtfeld des Jahres 69 nach Christus zu informieren.
Kongress bringt mehr als 200 Wissenschaftler zusammen
Der Limeskongress bringt alle drei Jahre weit über 200 Wissenschaftler zusammen, die sich der römischen Grenzforschung widmen. Dieses Jahr steht der Niedergermanische Limes aufgrund des Austragungsortes in den Niederlanden besonders im Fokus. Auf dem Kongress wird Burandt das Krefelder Museum mit zwei Vorträgen vertreten und als Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten zur Bataverschlacht sowie in einem weiteren Vortrag über Gladiatorenkämpfe und Amphitheater an der römischen Reichsgrenze sprechen.
Die Stadt Krefeld gehört seit 2021 zu den Welterbestätten „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“. Das Welterbe-Projekt umfasst die Grenzlinie und Militäreinrichtungen zur Zeit der Blüte des Römischen Reiches, etwa in der Zeit von 100 bis 200 nach Christus. Der Niedergermanische Limes-Abschnitt in den heutigen Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestand von 15 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Die Grenze bildete der Rhein, deswegen wird diese auch als „nasser Limes“ bezeichnet. Unter den in Nordrhein-Westfalen einzutragenden Römerstätten nimmt das Lager von Krefeld-Gellep (Gelduba) eine Schlüsselposition ein. Es bestand vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle. Red