Junge Bands spielen in Linn
Der siebte internationale Jazztag wird im Rittersaal der Burg Linn zelebriert.
Der Pianist und Keyboarder Herbie Hancock (1940) ist ein Superstar des Jazz und ein sogenannter Botschafter des guten Willens der Bildungsorganisation der Vereinten Nationen, der Unesco. Auf Hancocks Anregung hin wurde im November 2011 von der Unesco der 30. April zum Internationalen Tag des Jazz erklärt, im Jahr 2012 fand er zum ersten Mal statt. Seit 2013 beteiligt sich Krefeld an dem weltumspannenden Ereignis, auch zum siebten Internationalen Jazztag am kommenden Montag, 30. April, wird vom Jazzklub Krefeld in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt ein Konzert organisiert.
Der Internationale Jazztag soll an die globale Bedeutung des Jazz für den kulturellen Dialog und den künstlerischen Austausch über alle Grenzen hinweg erinnern. Jährlich gibt es ein Hauptkonzert, dieses Jahr wird es im russischen Sankt Petersburg zelebriert. 190 Länder beteiligen sich 2018 weltweit am Jazztag, in Deutschland sind elf Städte dabei, darunter Krefeld.
Das Krefelder Konzert findet allerdings nicht im Jazzkeller statt, der ja dieses Jahr bereits 60 Jahre alt wurde, sondern um 20 Uhr traditionell im edlen Rittersaal der Burg Linn. Zwei Bands hat der Jazzklub für die diesjährige Veranstaltung ausgesucht. Es beginnt das Shannon Barnett Quartett, dann folgt das Trio Three Fall mit John-Dennis Renken als Gast.
Die Australierin Shannon Barnett war in ihrem Heimatland schon recht erfolgreich, hatte dann aber einen sehr guten Grund, nach Deutschland zu ziehen. Die WDR-Big-Band, weltweit eines der führenden Jazz-Orchester, hat die Posaunistin verpflichtet, mithin gehört sie zu den wenigen festangestellten Jazzmusikern.
In ihrem eigenen Quartett umgibt sie sich mit Musikern der Kölner Szene. Kontrabassist David Helm und Schlagzeuger Fabian Arends sind ein begehrtes Rhythmusgespann, auch in Krefeld konnten sie schon als Begleiter etwa von Pianist Simon Seidl überzeugen. Der zweite Solist der Band ist der Deutsch-Isländer Stefan Karl Schmid am Tenorsaxophon. Die Band spielt einen zeitgenössischen Mix aus Modern- und Fusion-Jazz.
Die zweite Band des Abends, das Trio Three Fall, fällt schon durch seine Besetzung auf. Zwei Bläser agieren hier mit einem Schlagzeuger. Auf einen Bass oder gar ein Harmonieinstrument wird verzichtet. Dafür haben sich Lutz Streun (Tenorsaxophon, Bassklarinette), Til Schneider (Posaune) und Sebastian Winne (Schlagzeug) für ihr Linner Konzert mit einem weiteren Bläser verstärkt, dem Trompeter John-Dennis Renken. Jazz wird von Three Fall mit Hip-Hop-, Afrobeat-, Reggae- und Rockelementen zu einem beherzt groovenden Crossover-Stil vermischt.
Einlass ist am Montag, 30. April, um 19.30 Uhr auf Burg Linn an der Rheinbabenstraße 85. Los geht es um 20 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf 17 Euro, ermäßigt 12 Euro. An der Abendkasse kosten sie 21 Euro, ermäßigt 15 Euro. Weitere Informationen zum Konzert und zu den Bands gibt es auch im Internet unter:
jazzklub-krefeld.de