Junge Talente spielen auf
Das Jubiläumsjahr der Musikschule beginnt mit einer Fanfare – und einem wunderbaren Neujahrskonzert mit 230 Beteiligten.
Krefeld. Mit einer feierlichen Fanfare von Aaron Copland beginnt das Jubiläumsjahr der Musikschule. Zum 75. Geburtstag begrüßte das Sinfonieorchester am Sonntag sein Publikum zum Neujahrskonzert. 230 junge Menschen zeigten im lange ausverkauften großen Saal des TaZ, was sie im vergangenen Jahr erarbeitet haben.
Die Jüngsten mit ihren Streichinstrumenten machen den Anfang, spielen Dvorak, Beethoven und eine traditionelle Banjo-Melodie. Die kleinen Musiker sind alle in ihrem Sonntagsstaat angetreten, eine Freude für die Augen. Unter der Leitung von Jan Raderschatt, Vizechef des Musikschule, spielen sie ihre Stücke mit höchster Konzentration.
Danach tritt das Junge Orchester auf die Bühne und spielt nach fünf Stücken gleich eine Zugabe: Sie wiederholen das beliebte "Pomp and Circumstance" von Elgar, das ja auch zur Tradition der Promenadenkonzerte gehört. Leiter Philip Krull wird sehr zur Erheiterung des Publikums von seiner kleinen Tochter auf der Bühne entdeckt.
Die Sinfonietta, kleine Schwester des Sinfonieorchesters, musiziert unter Leitung von Musikschulleiter Ralph Schürmanns Stücke aus dem Barock und schlägt damit die Zuhörer in ihren Bann. Die Abfolge der Orchester zeigt deutlich, welche Entwicklung die jungen Leute in ihrer musikalischen Ausbildung hier nehmen können.
In der Pause spielte die Brassband im Foyer (Leitung: Robert McMahan). Danach wechseln sich Blasorchester unter Laszlo Dömötör) und Sinfonieorchester unter Schürmanns ab. Beide sind gleichzeitig auf der Bühne, die gerade eben für die 130 Menschen reicht. Die Jugend im Publikum jubelt bei Filmmusik, und die Großmütter begeistern sich für einen Strauß’schen Walzer.
Wie beim Wiener Neujahrskonzert ist der Radetzky-Marsch die Zugabe. In die Moderation fließt auch ein Appell zur Unterstützung des Theaters ein, das seine SWK-Räume zur Verfügung gestellt hat: "Kultur macht reich", nennt sich die Aktion - und sie schafft offenbar ein neues Gefühl von Gemeinschaft.