Ihr erstes gemeinsames Atelier in Uerdingen hieß - passend zum Ort - Klärwerk Keramik. Seit elf Jahren sind die Künstlerinnen, die sich seit ihrem Studium an der Hochschule Niederrhein kennen, nun an der Inrather Straße zu finden. Bis 2009 gehörte noch Annette Lohbeck zur Ateliergemeinschaft, jetzt sind die beiden allein im charmanten alten Haus. "Zum Wohnen ist es nicht mehr geeignet, aber zum Arbeiten ideal", sagt Rieke Hartwig.

Jede Künstlerin hat einen Raum, der Brennofen ist in einem Anbau im Garten. Wenn, wie jetzt zum A-Gang, viele Besucher kommen, sind alle Arbeitsspuren beseitigt. Überall stehen Regale und kleine Tische, um die Objekte zu präsentieren. Außerdem ist Feuerfest auch auf Keramikmärkten in der Region bis nach Holland präsent. Das ist für die Kontaktpflege wichtig. "Viele unserer Besucher kommen inzwischen von auswärts", stellt Hartwig fest.

In den Arbeiten der Künstlerinnen gibt es gemeinsame Ansätze. Beide schätzen eine eher ursprüngliche Optik ohne aufwändige Glasuren. Das Material selbst steht im Vordergrund, der manchmal archaische Charakter macht den Reiz der Objekte aus.

Rieke Hartwig gestaltet Lichtobjekte, die oft für den Außenbereich geeignet sind - Feuerfestes erweist sich dabei auch als frostsicher. Schlichte Formen mit lebendig gestalteter Oberfläche kennzeichnen diese Lichtsäulen, die es in unterschiedlichen Größen als bezahlbare Unikate gibt.

Ausgefallene Tierarten haben es Schwittmann-Schops angetan. Ob Schabrackentapir oder Kartoffelkäfer, es sind die unscheinbaren oder skurrilen Tiere, die sie eigenwillig umsetzt. Dabei geht es ihr nicht um die exakte Abbildung, sondern um eine vereinfachte Formensprache, die auch mit den Größen spielt.

So kann eine Kellerassel in mehrfacher Vergrößerung etwas ungeahnt Faszinierendes haben. Die Tiere, die sich auch als witzige Gartenobjekte eignen, erfreuen sich großer Beliebtheit. "Ich hätte nie gedacht, dass das so gut läuft", sagt Schwittmann-Schops.