Kinderkonzert mit Kobold Kiko Kobold-Reisebüro bietet Hummelflug an

Im vierten Kinderkonzert schickte Kiko den Kapellmeister der Niederrheinischen Sinfoniker auf Erholungs-Tour in die russische Provinz, nach Moskau und auf einen Berg.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Mit Musik kann man wunderbar reisen. Im vierten Kinderkonzert hat Kobold Kiko (Paula Emmrich) dafür extra ein russisches Reisebüro eingerichtet. Unterstützung bekommt Kiko von seinem echt russischen Mitarbeiter Pianist André Parfenov.

Mit Pelzmützen und Schlitten ausgestattet, begrüßen sie ihren ersten Kunden, Kapellmeister Andreas Fellner. „Ich müsste mich mal richtig erholen“ sagt der Dirigent. Kiko schickt ihn in die russische Provinz, in die Geburtsstadt von Tschaikowsky. Als Reiseunterlagen gibt es Noten, eine Polonaise aus der Oper „Eugen Onegin“.

In der Provinz ist es dem Dirigenten aber zu langweilig. Er will lieber nach Moskau, wo ihm Musik aus dem „Nussknacker“ begegnet. Fellner, den Kiko russisch angehaucht „Brüderchen“ nennt, möchte auch traditionelle russische Musik kennenlernen. Auch diesen Wunsch kann Kiko erfüllen, denn mit Albert Hametoff ist ein Musiker im Orchester, der perfekt Balalaika spielen kann.

Russische Musik ist oft von Melancholie und Sehnsucht geprägt. Das „Andantino in modo“ aus Tschaikowskis vierter Sinfonie ist ein schönes Beispiel dafür und bringt auch Kiko zum Träumen. Fellner weiß ein Gegenmittel: „Ich habe Dir aus Moskau einen Augen- und Ohrenschmaus mitgebracht.“ Als solches erweist sich der kurze Ausschnitt aus Igor Strawinskys Ballett „Petruschka“, den Alessandro Borghesani und Elisa Rossignoli mit Humor und Grazie präsentieren.

Wie perfekt Musiker Insekten nachahmen können, zeigt ein weiteres russisches Stück, der berühmte „Hummelflug“ von Nikolai Rimsky-Korsakow. Während hier vor allem die Streicher für den surrenden Sound sorgen, zeigen dann Piccoloflöte und Tuba, wie Moskitos und Hornissen klingen können.

Kiko ist begeistert und vermittelt dem Dirigenten gleich den nächsten „Trip“. „Das wird jetzt wirklich gruselig und ist nichts für Turnbeutelvergesser“, warnt der Kobold. Mit einem Reisebesen geht es in eine „Nacht auf dem kahlen Berge“. In Modest Mussorgskys gleichnamigem Stück fliegen Hexen durch die Lüfte und treffen auf den Teufel. Kiko zittert und ist froh, als Fellner wieder gesund bei ihm landet.

Die Reise endet wieder bei Tschaikowsky und seinem berühmten Klavierkonzert Nr.1 b-moll. „Macht eure Augen zu und öffnet eure Herzen“, ruft Parfenov den Kindern im Publikum zu. Mit dem dritten Satz sorgen er und die Niederrheinischen Sinfoniker für einen glanzvollen Abschluss des Konzertes.