Rock Erstes Solo-Album von Dee Dammers kommt im März

Der Krefelder Rockgitarrist tourt zurzeit mit Udo Dirkschneiders Band U.D.O durch die Welt. Doch er hat auch beachtliche eigene Musik geschaffen.

Der Krefelder Rock-Gitarrist Fabian „Dee“ Dammers spielt in der Band U.D.O. Nun hat er sein erstes Solo-Album produziert.

Foto: VDPictures

Er könnte ohne Weiteres einen verführerischen, aber sanften Lucifer in einem Film verkörpern. Doch hinter der rockigen Fassade mit entsprechendem Look, zu dem Haare, der Style, die Tattoos und natürlich auch das Outfit passen, schaut ein sympathisch tiefgründiger Blick hervor. Und spricht man mit dem 1992 geborenen Krefelder Fabian „Dee“ Dammers, so beantwortet eine freundliche, reflektierte Stimme unsere Fragen.

Dammers ist nach anderen Stationen zurzeit Gitarrist des Sängers Udo Dirkschneider in seiner Band U.D.O. „Das ist klassischer deutscher Heavy-Metal“, sagt Dammers, doch betont er, dass es ihm sehr wichtig sei, „nicht auf ein Genre fixiert zu sein.“ Der Rockgitarrist, der sich unter anderem von Kiss oder Europe hat inspirieren lassen, hat sich aber mit der Zeit weitergebildet, wie er sagt. Er höre sich sehr gerne Jazz-Songs an. Zurzeit fasziniere ihn eine Latin-Playlist. „Ich würde sagen Rockigeres Plus“, erklärt Dammers, auf die Frage, wie er seinen Stil definieren würde. Er gründete die Pop/Metal-Band „Dirty D‘Sire“ und spielte unter anderem in der englischen Classic-Rock-Band „The Treatment“. Doch Dammers ist nicht nur Gitarrist, er ist auch Songwriter und Komponist. Tourt der momentan in Duisburg lebende, aber eng in Krefeld verwurzelte, Musiker zurzeit mit U.D.O durch die Welt, so gibt es derzeit auch eine andere besondere Nachricht zu vermelden.

Sein erstes Solo-Album „Bubbly joyride to utopia“ steht kurz vor der Veröffentlichung und wird am 29. März auf den Markt kommen. Ein offizielles Video, bei dem just diese Mischung aus verführerischem dunklen Engel und nachdenklichem jungen Mann auch bildhaft deutlich wird, gibt es jetzt schon auf Youtube zu sehen. Ebenfalls wie die Auskopplung „Deal with the devil“ (Ein Geschäft mit dem Teufel), was ja auch gut zu dem Image passt. Ohnehin dreht sich bei Dammers’ Solo-Album vieles um dieses Themenfeld, wie Titel wie „The hotel diabolo“, „Last day in paradise“ oder „Carneval of souls“ verraten.

Solo-Album „Bubbly joyride to utopia“ ist rein instrumental

„Bubbly joyride to utopia“ ist ein rein instrumentales Rock-Album, bei dem natürlich er als Sologitarrist im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens steht. Doch hat die Musik auch Elemente von Country, Funk und Fusion-Musik. „Es sind dreizehn Stücke, die ich alle selbst komponiert habe und mit bekannten Musikern eingespielt habe“, sagt Dammers. Diese Musiker sind: Robert Söhngen (Schlagzeug), Leon Dombrowski (Bass), Phil Schwerhoff (Klavier), Melissa Tendick (Violine). Letztere wurde übrigens – wie Dammers uns verrät - erst spät mit in die Produktion genommen, um einen echten wahrhaftigen Streicherklang auf dem Album haben zu können, statt synthetischen künstlichen Geigen.

Bei alledem geht es bei dem Album, das mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne ermöglicht sowie von Manuel Cohnen gemischt und gemastert wurde, um das Erzählen von mysteriösen Geschichten. Geschichten, die die Fantasie des Hörers anregen sollen, bei denen die Gitarre diese Rolle des Erzählers übernimmt. „Mein Konzept ist: Man setzt sich ganz entspannt hin, legt die CD ein, macht die Augen zu, und dann übernimmt die Fantasie den Rest. Der Soundtrack zu einem inneren Kino“, erklärt Dammers. Dabei vermag Dammers mit seiner Gitarre zu „singen“. Eine Qualität.

Hier sei ganz wichtig, verrät er, das Ego außen vor zu lassen, sich auch mal darauf einzulassen, wenig zu spielen. „Ich habe manchmal das Gefühl, dass es vielen darum geht, möglichst viele Noten in kurzer Zeit zu spielen“, sagt er. Man müsse den Song in den Vordergrund stellen. Und das hört man seinen Tracks auch an. Auch die Pausen, gerade die Pausen, in perfektem Gefüge sind doch zentral bei guter Musik, um das klangliche Geschehen zu strukturieren. Ein weiterer zentraler Punkt bei ihm sei der Umgang mit Harmonien. „Ich habe ganz viel Zeit damit verbracht, die richtigen Harmonien – dabei auch ganz viele Nonfunctional-Akkorde – zu finden“, sagt er. Damit könne man in andere Atmosphären eintauchen. Wie recht er hat.