Archäologie in Krefeld erleben Welterbe-Geburtstag mit viel Programm
Krefeld · Krefeld feiert am 31. Juli mit Events für Familien im Archäologischen Museum und in Gellep. Es gibt sogar „echte“ Legionäre zu sehen.
Die Anerkennung als Welterbe „Niedergermanischer Limes“ jährt sich am Sonntag, 31. Juli, zum ersten Mal. Das römische Kastellareal in Krefeld-Gellep zählt zu den herausragenden Fundorten. Anlässlich des ersten Welterbe-Geburtstages lädt das Archäologische Museum Krefeld in Linn zum „Limes-Sonntag“ an diesem Tag von 11 bis 17 Uhr ein.
„Wir wollen unseren kleinen und großen Besuchern ein informatives und unterhaltsames Programm rund um das Welterbe in Krefeld anbieten“, sagt der neue Museumsleiter Boris Burandt. Auf der Museumswiese in Linn dürfen sich die Besucher auf einige Legionäre „zum Anfassen“ freuen. Die römischen Soldaten lagern dort und erklären ihre Ausrüstung. Die Outdoor-Version des Brettspiels zur aktuellen Sonderausstellung „Heimat in der Fremde“ wird angeboten, genauso wie Stationen zu römischen Brett- und Kinderspielen. Mit den „Entdeckerkästen“ können Kinder erste Erfahrungen als kleine Archäologen machen. „Außerdem bieten wir Führungen durch Dauer- und Sonderausstellung an“, so Burandt.
Auf dem Kastellareal in Krefeld-Gellep wird der ehemalige Museumsleiter Christoph Reichmann Führungen anbieten. Zudem wird der Förderverein über seine Arbeit sowie das Welterbe vor Ort informieren. Das Welterbe-Projekt „Die Grenzen des Römischen Reiches“ umfasst die Grenzlinie und Militäreinrichtungen zur Zeit der Blüte des Römischen Reiches, etwa von 100 bis 200 nach Christus. Der Niedergermanische Limes in den heutigen Niederlanden, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestand von 15 vor Christus bis etwa 450 nach Christus. Der Grenzabschnitt von Remagen bis Katwijk an der Nordsee wird auch „nasser Limes“ genannt, weil der Rhein die römische Provinz Niedergermanien von rechtsrheinischen, germanischen Stammesgebieten trennte. Unter den Römerstätten am Niedergermanischen Limes nimmt das Lager von Krefeld-Gellep eine Schlüsselposition ein, weil es vom ersten bis fünften Jahrhundert nach Christus fast ununterbrochen an derselben Stelle bestand.
Oberbürgermeister Frank Meyer erhielt im vergangenen Herbst im Landesmuseum Bonn von Birgitta Ringbeck vom Auswärtigen Amt und der NRW-Ministerin Ina Scharrenbach ein Faksimile der Unesco-Urkunde. Ein Film steht im Youtube-Kanal der Stadt Krefeld. Red