Kufa: Hausmannskost und Wunschkonzerte
Vier Künstler strapazieren beim Kabarettherbst die Lachmuskeln der Zuschauer.
Krefeld. Vom All- bis zum Bundestag, von Fahrradpolizisten bis Ronald Pofalla — die vier Herren vom Kabarettherbst in der Kufa reizen das ganze Blatt aus.
Wem Comedy zu laut, Kabarett zu moralisch und Volksmusik zu wahnsinnig ist, der ist bei Heino Trusheim, am 23. September, richtig. Es geht um Selbstmordattentäter, Essgeräusche, die Bahn, Nacktscanner, W-Lan-Verkabelung, Fahrradpolizisten und, und, und.
Hausmannskost wird am 28. Oktober gereicht. Aufgetischt werden saukomische Geschichten mitten aus dem Leben. Denn am liebsten widmet sich Jürgen B. Hausmann den ganz normalen Menschen und ihrem Alltag.
Max Uthoff ist oben — als Mann, Weißer, Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Hungrigen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen. Und so ruft er ihnen am 18. November zu: Das Leben ist kein Wunschkonzert!
Gerd Dudenhöffer manövriert seinen Heinz Becker am 2. Dezember in die „Sackgasse“. Er kommt nicht gleich zur Sache und schon gar nicht auf den Punkt. Eben noch beim Kaninchenzuchtverein, jetzt beim Holocaust. Und er trifft ins Schwarze, wenn er die romantisierten Kriegserinnerungen seiner Tante mit Gänsehautfeeling — zwischen Heil Hitler und Heile Hänschen — einstreut. Das Kombiticket kostet 60 Euro.