Kurt Gimson in den USA gestorben
Krefelder Jude leistete Beitrag zur Stadtgeschichte.
Krefeld. Der Krefelder Jude Kurt Gimson ist nach langer Krankheit gestorben. Das erfuhr Ingrid Schupetta, die Leiterin der NS-Dokumentationsstelle, als sie Gimson für seinen Beitrag zur Stadtgeschichtsschreibung danken wollte.
Wie berichtet, hatte Gimson seiner Heimatstadt vor einiger Zeit Teile seines Nachlasses zur Verfügung gestellt. Sie sind nun Bestandteil der ständigen Ausstellung in der Villa Merländer. Von Gimson stammen auch die mit versteckter Kamera gemachten Aufnahmen der zerstörten Krefelder Synagoge.
Wie Schupetta erfuhr, ist Gimson bereits am 12. Februar im Krankenhaus von Doylestown, Pennsylvania (USA) gestorben. Er hinterlässt Ehefrau Mildred, mit der er 56 Jahre verheiratet war, drei verheiratete Söhne und drei Enkelkinder.
Der Geburtsname von Kurt Gimson war Kurt Gimnicher, geboren am 24. November 1918 in Krefeld. Er war der Sohn von Sally und Clara Gimnicher, Abkömmling einer Familie, die in der Textilbranche wohlbekannt war. Weil sie jüdisch waren, wurden die Gimnichers nach in der Nazi-Zeit drangsaliert. Der junge Kurt entging der Verhaftung und Deportation ins Konzentrationslager, weil er da schon seine Ausreise in die USA vorbereitete.