Literarischer Sommer: Lesungen im Mies-Modell und Eisstadion
Viermal stellen Autoren ihre Bücher in Krefeld vor.
Krefeld. Ausverkauft. Das ist ein typisches Merkmal für die Lesungen beim Literarischen Sommer. Auch im 14. Jahr sollten sich die Besucher beeilen, ihre Tickets für die Veranstaltungen in Krefeld, Düsseldorf, Aachen, Mönchengladbach, Neuss und Bedburg-Hau sowie im niederländischen Beesel, Maasbree und Vaals zu sichern. Der Kartenverkauf läuft ab sofort. Insgesamt stellen 20 Autoren an 26 Abenden in neun Städten ihre Werke vor — und viele davon an Orten, die mit ihren jeweiligen Geschichten zu tun haben.
So war es eine Visa-Ausgabestelle, die Alfred van Cleef in Algier einen Strich durch sein Vorhaben machte. In „Die verborgene Ordnung“ beschreibt der in Amsterdam lebende Autor seinen Weg entlang des Nullmeridians — insgesamt 4800 Kilometer. Von Yorkshire bis Ghana kommt er dabei mit Menschen ins Gespräch, nur eben in Algier nicht. Passenderweise beginnt die 14. Auflage des Literaturfestivals am 2. Juli in der Pass-Ausgabestelle des neuen Generalkonsulats der Niederlande am Düsseldorfer Kennedydamm. In Krefeld liest van Cleef am 4. Juli im Golfclubhaus am Egelsberg, dem nach Plänen von Mies van der Rohe errichteten Architekturmodell.
Der ehemalige Eishockey-Profi und gebürtige Krefelder Martin Hyun gastiert am 15. August in der Gaststätte der Rheinlandhalle. Im Gepäck hat er sein Buch „Ohne Fleiß kein Reis“, in dem er lustige und entlarvende Begegnungen in der Bundeshauptstadt Berlin beschreibt. Erlebnisse, die er vor allem seinem asiatischen Aussehen verdankt.
Die weiteren Krefelder Lesungen finden an eher gewöhnlichen Orten statt. Olga Grjasnowa liest am 18. Juli in der Mediothek aus „Der Russe ist einer, der Birken liebt“, die Belgierin Annelies Verbeke präsentiert am 1. August in der Fabrik Heeder ihren Roman „Fische retten“. Das Festival endet am 5. September.